Margaritelli
Konsequenter Weg in die "Exklusivität"
"Eine tolle Messe!" Sein Urteil über die Domotex bezog Ulrich Scheffold auf die "großartige Besucherresonanz" ebenso wie auf die "vorbildliche Organisation". Der Parkettbranche - meinte er - wird es gut tun, diese Messe zu pflegen, "um einen Fixpunkt zu haben". Selber will der Parkettgroßhandel Scheffold mit Hauptsitz in Laupheim und Verkaufsniederlassung in München auch ein solcher Fixpunkt werden: Seit Jahresbeginn ist das Unternehmen für den italienischen Parketthersteller Margaritelli als Generalmanager für Deutschland tätig - mit dem Ziel, diesen Markt neu zu organisieren, zu aktivieren und in das europäische Verkaufs- und Vertriebssystem einzubinden.
Die letzten Jahre waren für Margaritelli in Deutschland von einem gewissen "Vakuum" gekennzeichnet. Dem wird jetzt entschlossen begegnet: "Das Konzept ist fertig" betonte Ulrich Scheffold, präsentierte es dem Handwerk und erlebte nach eigenem Bekunden "regelrechte Erleichterung und begeisterte Zustimmung" bei denen, die mit dem Listone-Giordano-Parkett von Margaritelli zwar gerne arbeiteten, zuletzt aber keine Orientierung mehr fanden.
Das Konzept setzt - adäquat zum Produkt - auf konsequente "Exklusivität". Scheffold erläuterte es als "eine Kette von Möglichkeiten, die schrittweise zum Erfolg führen sollen". Alle Maßnahmen zielen darauf ab, Listone-Giordano-Parkett in Zusammenarbeit mit dem Handwerk zu einem absoluten Markenbegriff zu machen. Dies soll mit Ausschließlichkeitsanspruch durchgesetzt werden: Handwerksbetriebe, die bereit sind, sich vertraglich an Margaritelli zu binden, müssen als Eingangskriterium u.a. über eine Ausstellung verfügen und sich insgesamt als geeignet ausweisen. Wer ausgewählt wird, bekommt Gebietsschutz garantiert, muß sich aber dafür seinerseits verpflichten, im zweischichtigen Angebotssegment konsequent nur Margaritelli-Produkte zu führen.
"Margaritelli lässt sich seine Strukturreform viel kosten. Das rechtfertigt hohe Anforderungen an die Partner", warb Ulrich Scheffold für das Konzept. Wie er berichtete, ist es noch auf der Messe zu spontanen Beitritten gekommen. Vor allem Unternehmen mit längerer Margaritelli-Tradition hätten sich bereit gezeigt, das Konzept mitzutragen. Die ersten Schutzregionen seien daher bereits vergeben. Scheffold räumte ein, dass es in etwa 50 % aller Fälle, in denen ein Handwerksbetrieb eine Allianz mit Margaritelli eingehe, zum Ausschluss und damit zur Kollisionen mit anderen Lieferanten kommt. Das Konzept - zeigte sich Scheffold sicher - werde aber standhalten, "weil es für beide Seiten eine sichere Erfolgsbasis bietet".
Um Zweitlieferanten entbehrlich zu machen, bietet Margaritelli dem Handwerk ein erweitertes Sortiment an, das preislich stärker differenziert. Auf der Domotex wurden "Corona Equipe", ein zweistabiges Zweischichtparkett für den Einstiegsbereich, "Corona Single", ein einstabiges Zweischichtparkett mit Decklagen in Mischsortierung, sowie "Abrundungen nach oben" in Form von zusätzlichen Holzarten und Oberflächenbehandlungen vorgestellt. Neu im Angebot sind französische Eiche, Iroko, Doussie, Capreuva und Teak, die teilweise auch mit gebürsteter Oberfläche erhältlich sind und durch eine neue, betont matte Versiegelung "wie geölt" aussehen. Ferner setzt Margaritelli auf die Synergieeffekte, die das Handwerk mit den Bérichonne-Produkten nutzen kann.
aus
Parkett Magazin 01/02
(Marketing)