Schmitz-Werke GmbH & Co. KG
Schmitz-Werke 2005 hinter Plan zurück
Die Schmitz-Werke (Emsdetten) sind mit dem Umsatz 2005 ihrer Textil-Tochter Drapilux nicht zufrieden. "Wir haben unseren Plan verfehlt", räumt der geschäftsführende Gesellschafter Justus M. Schmitz offen ein. Insbesondere das Inland habe Schwächen gezeigt. "Hier bekommen wir inzwischen zu spüren, dass auch das Objektgeschäft an der allgemein schlechten Konjunktur leidet".
Was nichts an der objektorientierten Firmenpolitik ändere, die künftig international weiter forciert werden soll. Die Einbußen im Inland konnten auch nicht durch ein einstelliges Plus im Export ausgeglichen werden, der vor allem in Großbritannien und Übersee gut lief.
Die Drapilux-Schwester Markilux-Markisen hatte 2005 zwar einen schweren Start in die Saison, hat sich im zweiten Halbjahr aber besser entwickelt als nach dem sehr schlechten Frühjahr zu erwarten war. Besonders im Juni und August konnte Terrain aufgeholt werden.
Insgesamt konnte man an die beiden ausgesprochen guten Vorjahre anknüpfen und den Umsatz stabilisieren. Dazu trug vor allem eine Verbesserung des Artikelmix bei. Positiv wird in Emsdetten die Entwicklung in einigen Exportmärkten beurteilt. Zunehmend werde festgestellt, dass Kunden, die sich für Markilux entschieden haben, eher eine Tendenz zu den höherwertigen Markisen aus dem Artikelfächer haben.
Die dritte Schmitz-Sparte, Swela-Freilufttextilien, sind sehr exportstark. Zwei Drittel der Erlöse werden mittlerweile ausserhalb der deutschen Grenzen erzielt. Deshalb ist man hier nicht mehr so sehr von Wetter und Konjunktur in Deutschland abhängig, sondern eher von der Entwicklung in anderen Haupt-Absatzmärkten wie etwa den Niederlanden oder Italien.
Da allerdings auch dort Wetter und Konjunktur keine positiven Impulse gaben, bleiben auch bei Swela die Umsätze unter Plan und Vorjahr.
Damit musste auch im Gruppen-Umsatz ein Rückgang hingenommen werden: Er schrumpfte von 105,5 auf 102 Mio. EUR. Die Investitionen beliefen sich auf rund 3 Mio. EUR gegenüber 3,8 Mio. EUR im Vorjahr, die in neue Webstühle und eine Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung flossen, die es den Schmitz-Werken möglich macht, auch bei den stark steigenden Energiekosten die Preise relativ stabil zu halten. Die Exportquote erhöhte sich von 40,3 auf 41,3%.
Für 2006 erwartet Justus Schmitz im Inland ein moderates, im Ausland ein größeres Plus. "Die Stimmung ist positiv und wir stellen fest, dass sich wirtschaftlich die Situation verbessert hat." Für die Geschäftsbereiche Markilux und Swela rechnet man bei den Schmitz-Werken mit einer verbesserten Entwicklung, da man auf der R+T in Stuttgart und auf den internationalen Heimtextilienmessen interessante und verkaufsstarke Neuereungen präsentieren werde.
aus
BTH Heimtex 02/06
(Wirtschaft)