Schmitz-Werke GmbH & Co. KG
Kräftiges Auslands-Plus bei den Schmitz-Werken
Die Schmitz-Werke (Emsdetten) können mit ihrem Ergebnis 2006 zufrieden sein: Der Gruppenumsatz wuchs um 8,4% auf 110,2 Mio. EUR (2005:102 Mio. EUR); dabei generiert sich der Zuwachs aus Inland wie Ausland. Die Exportquote erhöhte sich von 41,3 auf 43,5% und stieg damit auf 47,9 Mio. EUR. Vor allem Italien und Frankreich liefen gut, aber auch in Skandinavien sei man ordentlich vorangekommen. Die positive Gesamtlage führt der geschäftsführende Gesellschafter Justus M. Schmitz vor allem auf die Neuheitenentwicklungen zurück.
Das Drapilux-Spezialgebiet Objektstoffe wuchs 2006 vor allem durch den erhöhten Exportanteil, der von 20,9 auf 23,6% stieg. Sehr positiv habe sich dabei der neue Markenauftritt mit der Kern-Aussage "Drapilux - Fortschritt, Stil, Sicherheit" ausgewirkt. Auch in den kommenden Jahren soll die internationale Ausrichtung dieses Geschäftsfeldes weiter forciert werden.
Die Drapilux-Schwester Markilux Markisen hatte Anfang 2006 aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen zwar einen schweren Start, entwickelte sich dann jedoch bis in den Dezember sehr positiv. "Die Monate September bis Dezember lagen massiv über den Vorjahreszahlen - das hat es in der Firmengeschichte noch nie gegeben", so Justus Schmitz zu BTH Heimtex. Insgesamt konnte man mit Markisen und Markisenstoffen das Plus vom Vorjahr noch überbieten: Der Umsatz stieg um 11,3% auf 58,3 Mio. EUR.
Dabei legte Markilux sowohl im Inland als auch im Ausland kräftig zu. Verstärkung erhielt der Auslandsvertrieb durch die Gründung einer Markilux S.A.R.L. im französischen Sarreguemines (Saargemünd). Einen großen Schritt hat das Unternehmen auch mit der Umstellung der Markisentuchfertigung auf ein Klebeverfahren gemacht, das Optik und Haltbarkeit der Stoffe verbessern soll; für 2007 ist eine zusätzliche Markisenneuheit geplant. Auch die dritte Schmitz-Sparte, Swela-Freilufttextilien, konnte ein Umsatzwachstum von 11,6% verzeichnen; dabei werden mittlerweile fast 80% der Erlöse außerhalb der deutschen Grenzen erzielt.
Mit Prognosen für das Jahr 2007 hält sich Drapilux noch etwas zurück, zumal die Rohstoffpreise deutlich angezogen haben. Bei Markisen ist etwa Aluminium ein wichtiger Kostenfaktor; hier müssen Preisanstiege von 20% weggesteckt werden. Und weil auch Garn und Energie teurer geworden sind, wird man bei den Stoffen um 2 bis 4% hochgehen müssen. Negative Auswirkungen auf den Absatz werden sich laut Schmitz nur schwer vermeiden lassen; dennoch bleibt das Unternehmen bei seinen Investitionen auf Kurs: 2006 steckten die Schmitz-Werke 4,4 Mio. EUR ins Unternehmen, und für 2007 ist eine Summe von insgesamt 5 Mio. EUR eingeplant.
aus
BTH Heimtex 02/07
(Wirtschaft)