Das Team ist der Erfolg

Das Bettenland Halstenbek vor den Toren der Stadt Hamburg ist in einem ständigen Entwicklungsprozess. Nach dem großen Umbau vor fünf Jahren hat sich das Unternehmen nun auch strukturell erneuert und setzt auf ein griffiges Marketingkonzept, das auf vier Säulen basiert.

Beim Betreten des Bettenfachgeschäfts stellt sich angesichts der Größe ein echtes Wow-Gefühl ein. Auf über 1.200 Quadratmetern wird im Bettenland Halstenbek auf einer Etage ein umfangreiches Sortiment rund ums Thema Schlafen angeboten: Betten, Wasserbetten, Bettsysteme, Matratzen, Bettwaren und Kleiderschränke. Bettwäsche, dekorative Wohnaccessoires und Kleinmöbel vervollständigen das Portfolio. Dass man sich die doppelt so großen Räumlichkeiten mit dem dänischen Möbelanbieter Expo Natura teilt, ist eine Besonderheit und zieht für beide zusätzliche Kunden in den Laden. Optisch abgetrennt ist der auf der linken Seite angesiedelte Bettenbereich durch die Bodengestaltung sowie Kojen und Stellwände.

Bettbezüge für jeden Geschmack stehen zur Wahl, dazu wärmende Bettdecken und Kopfkissen.

Den Familienbetrieb Bettenland Halstenbek hat Klaus Nielsen 1998 mit seiner Frau Regina gegründet. Heute mit an Bord sind Sohn Björn Nielsen, Tochter Birte Ratjen und Schwiegersohn Christian Ratjen. Klaus Nielsens ehemaliger Berufskollege Martin Demnitz war von Anfang an dabei und schloss bei ihm seine kaufmännische Ausbildung ab,„seitdem arbeiten wir harmonisch zusammen.“ 2021 übergab er Martin Demnitz die Geschäftsleitung, da das Ehepaar Nielsen mit 71 Jahren gerne etwas kürzer treten wollte. Aber beide sind weiterhin tageweise vor Ort.

2017 hatte Klaus Nielsen einen großen Umbau initiiert, die gesamte Halle wurde entkernt und saniert. Die Lage in der sogenannten Wohnmeile Halstenbek zieht mit vielen anderen Einrichtungsanbietern zwar Kunden an, die sollten dann aber auch den Weg ins Bettenland Halstenbek finden. Die Modernisierung – 2019 mit dem Haustex Star ausgezeichnet – hat sich in der Rückschau ausgezahlt.

Nach dem äußeren Erscheinungsbild wollte Klaus Nielsen auch das Unternehmen selbst neu definieren und kam mit der Frankfurter Werbeagentur Soco Koeln ins Gespräch. Martin Demnitz erinnert sich an diese Zeit: „Wir haben uns mit Gebhard Weißhaar und seinem Team zusammengesetzt und uns intensiv ausgetauscht. Daraus wurde unser neuer Leitfaden entwickelt.“ Klaus Nielsen ergänzt: „Vieles ist geblieben, wir haben schon immer den Familiengedanken in den Vordergrund gestellt und hatten auch schon die personalisierte Werbung. Aber durch das Konzept wird alles noch wertiger und klarer. Wir sind stolz auf unsere Arbeit. Der Haustex Star ist das
i-Tüpfelchen unserer Erfolgsgeschichte.“

Das Fachmarktkonzept ist auf vier Grundpfeilern aufgebaut, die verschiedene Mottos haben. Das erste lautet: verbindliche und verbindende Werte. Klaus Nielsen erläutert: „Natürlichkeit und Heimat, Familie, Freundschaft, Verlässlichkeit und Sicherheit sind die ermittelten Ideale unserer Zielgruppe, die wir in allen Punkten teilen und die unser Handeln bestimmen. Wir, damit ist die Familie gemeint, aber vor allem das gesamte Team. Ich sage immer: Der Erfolg ist das Team.“ So wird auch die Provision unter allen geteilt.
Das zweite Motto dreht sich um wertbetonende Kommunikation und Erlebnisgestaltung. „Bei uns bekommt der Kunde nicht nur eine produktbezogene Beratung, wir gehen auch auf seine individuellen gesundheitlichen und emotionalen Bedürfnisse ein. Schlafen ist schließlich eine sehr private Angelegenheit“, erklärt Martin Demnitz. Die familiäre Atmosphäre an allen Touchpoints trägt dazu bei, dass sich der Kunde wohlfühlt. In diesem Sinne ist die Werbung personalisiert – mit dem Gruppenfoto der Mitarbeiter und dem Ehepaar Nielsen auf dem Firmenlieferwagen, auf Plakaten oder auf der jüngst überarbeiteten Homepage. Das kommt gut bei den Kunden an: „Wir führen viele renommierte Hersteller, aber nach außen treten wir am liebsten selbst als Marke auf, man kennt uns in der Region.“

Der dritte Schwerpunkt gibt die handlungsleitende Maxime für Sortiment, Beratung und Service vor. Klaus Nielsen: „Die Kundenzufriedenheit ist unser höchstes Unternehmensziel. Nicht umsonst heißt es in unserem Claim: Wir tun alles dafür, dass unsere Kunden echt. besser. schlafen.“

Das überbreite Familienbett mit 2,80 m Liegefläche ist ein toller Eyecatcher im Entree – und verkauft sich gut.

Der vierte Aspekt zielt auf interne Strukturen ab: Persönlichkeitsentwicklung und ständiges Lernen. „Wie setzen uns in Trainings nicht nur mit den Produkten, sondern auch mit Entscheidungsprozessen und Motiven für menschliches Verhalten auseinander und erhöhen so die Zufriedenheitsnoten auf Kundenseite – und unsere Abschlussquoten. Wir sind ganzheitliche Besser-Schlafen-Coaches“, stellt Klaus Nielsen fest, dem der Zusammenhalt des Teams sehr wichtig ist. Jeden Abend trifft man sich zu einem Abschlussmeeting und am Samstag vor Ladenöffnung zum gemeinsamen Frühstück.

Corona hat die Geschäfte natürlich ausgebremst, aber ein positiver Nebeneffekt ist die Verabredung fester Kundentermine, was vorher eher selten war. „Die Gespräche sind deutlich intensiver. Wir planen grundsätzlich mindestens zwei Stunden ein und sind voll für unsere Kunden da. Ein Abholservice oder Hausbesuche gehören für uns genauso dazu“, sagt Martin Demnitz.

Ein Schwerpunkt im Sortiment sind Komfortbetten. Inzwischen hat man ein richtiges Netzwerk mit Pflegedienstleistern und einem Treppenliftanbieter für eine umfassende Beratung unter gesundheitlichen Aspekten aufgebaut. Über die Thomashilfen besteht die Möglichkeit, Medizinprodukte anzubieten. Klaus Nielsen findet: „Wie schön, wenn man sich gegenseitig unterstützen kann.“ Glücklich ist er über die kürzlich ins Team gekommene „Betten-Fee“ Kirsten Berit Rohwer, die Erfahrung in der Pflege hat und als Dozentin extern Vorträge über gesunden Schlaf hält. Firmeneigene Event- und Informationsveranstaltungen für Kunden stehen unter anderem auf der Agenda für 2023. So auch das 25-jährige Jubiläum, das auf jeden Fall groß gefeiert werden soll. Auf der Heimtextil in Frankfurt wird man sich wieder mit der Agentur treffen und schauen, ob es weitere neue Ideen gibt. Denn Stagnation ist nichts für das Bettenland-Team