Schlummerland Martin Wartig e.K. - Gelungene Firmenübernahme 2025
Schlummerland

Schlummerland, Memmingen

Übergabe mit Weitblick

Martin Wartig hat das von ihm gegründete Bettenfachgeschäft Schlummerland nach dreißig Jahren mit Stolz und Freude an seine Frau Sandra Wartig übergeben. Die neue Inhaberin tritt diese Reise nicht alleine an. Ihr Sohn Pascal Weber steht ihr tatkräftig zur Seite. Später soll er den Staffelstab von seiner Mutter übernehmen. Aber jetzt ist offiziell erst mal sie an der Reihe.

Im Gewerbegebiet von Memmingen in Bayerisch-Schwaben, am Rande der Allgäu-Region, lädt das Bettenfachgeschäft Schlummerland Kundinnen und Kunden dazu ein, das für sie ideale Bettsystem sowie Decken und Kissen zu finden. Es gibt einen Reinigungsservice, Bettwäsche, Frottierwaren, hochwertige Accessoires aus dem Living-Bereich und eine einladende Genussecke mit kulinarischen Köstlichkeiten wie edlen Likören. „Wir sind ein angesehenes und beliebtes Fachgeschäft“, freut sich Martin Wartig, der den Familienbetrieb gegründet und dreißig Jahre lang als Inhaber verantwortet hat. Als es an der Zeit war, sich über die Zukunft des Hauses Gedanken zu machen, wurden mehrere Optionen durchgespielt. Sogar die Idee eines Verkaufs lag auf dem Tisch, doch davon wollte der Chef eigentlich nichts wissen. „Es gibt gute Firmen die aufhören müssen, weil sie keine Nachfolge finden. Ich bekomme die ganzen Dramen ja mit“, so Martin Wartig, der lange Zeit VDB-Präsident war. In seinem Bettenhaus bzw. in seiner Familie sieht das ganz anders aus. Neben drei angestellten Mitarbeiterinnen, gehören seine Tochter Lisa Wartig, seine Frau Sandra Wartig und seit nunmehr zwei Jahren auch der Sohn Pascal Weber zum siebenköpfigen Schlummerland-Team. Martin Wartigs jüngerer Bruder Karl war lange Zeit sein Stellvertreter, schied gesundheitsbedingt aber leider aus. Seit 2023 ist Sandra Wartig offiziell die Inhaberin vom Schlummerland in Memmigen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, ihren Sohn auf ihre Nachfolge vorzubereiten.

„Mir persönlich bedeutet die Firma sehr viel, sie gehört zur Familie und ich bin stolz darauf, dass wir das mit der Übergabe so gut hinbekommen“, so Sandra Wartig. Sie kam vor 14 Jahren als Quereinsteigerin ins Schlummerland. Davor war sie in der Industrie tätig, hat eine kaufmännische Ausbildung. Im Bettenfachgeschäft ihres Mannes stieg sie zunächst im Verkauf ein und hat sich parallel um die Auswahl und den Einkauf von Wohnaccessoires wie Kerzenständer, Vasen und Dekorationsartikel gekümmert. Auch dieser Geschäftszweig lockt Kundinnen und Kunden in den hell gestalteten Laden im Gewerbegebiet. „Meine Frau musste sich alles selbst erarbeiten“, erinnert sich ihr Mann. „Ich habe gesehen, dass sie ein Händchen für die Firma und für den Einkauf hat. Sie zur Inhaberin zu machen, war für mich eine sehr angenehme Lösung.“ Seit diesem Entschluss ist es wieder so, dass sich Sandra Wartig vieles erarbeiten muss. „Ich war immer vorne im Laden und habe die Köpfe hinten im Büro machen lassen“, erklärt sie und spielt damit auf die kaufmännischen Tätigkeiten ihres Mannes und der langjährigen Mitarbeiterin in der Buchhaltung an. „Jetzt ist es für mich hochinteressant auch in diese Bereiche hineinzuwachsen.“ Da sich ihr Sohn Pascal Weber vor zwei Jahren dazu entschlossen hat, in die Firma zu kommen und sich auf lange Sicht als Nachfolger ausbilden zu lassen, kann seine Mutter auch heute noch viel vorne im Laden sein.
Der heute 30-Jährige konnte sich lange Zeit allerdings gar nicht vorstellen, eine Karriere im Schlummerland zu starten. Das änderte sich, als das Thema der langfristigen Nachfolge aufkam. „Ich kenne die Firma seit ich sehr klein war. Sie ist auch ein Teil von mir. Und als die langfristige Nachfolge ungeklärt war und die Firma im schlimmsten Fall hätte verkauft werden müssen, wollte ich es nicht unversucht lassen, das Traditionsunternehmen weiterzuführen.“ Die Freude über diesen Entschluss war zwar groß, überstürzt wurde dennoch nichts. Der gelernte Maschinenbau-Elektroniker kam mit zehn Jahren Berufserfahrung in den Familienbetrieb. Er hat einen Meistertitel, war stellvertretender Abteilungsleiter und zuletzt Ausbilder. Durch den Branchenwechsel galt es, zunächst alles in aller Ruhe kennenzulernen. Lange Bedenkzeit brauchte der Junior nicht, um den Entschluss zu fassen, sich auch in diesem Betrieb hochzuarbeiten. Pascal Weber durchlief, wie einst seine Mutter, diverse Schulungen intern durch Vertreter und extern bei Herstellern und dem Bettenring. Auch für Zahlen kann sich Pascal Weber seit jeher begeistern. Das Kaufmännische liegt ihm.

Schlummerland
Einkaufen mit Wohlfühlatmosphäre: Das Schlummerland bietet dafür die besten Voraussetzungen.


Martin Wartig trat vor allem mit der Präsenz von Pascal Weber langsam aber sicher den Rückzug an. Er weiß, es ist nicht gut, wenn der Senior auch nach der Übergabe noch an seinem Posten klebt. „Ich bin immer wieder mal hier. Aber es ist nicht so, dass ich mich ins aktive Tagesgeschäft einmische“, so der Inhaber a.D. „Es macht mir ja schon Stress, wenn ich mal um neun Uhr hier sein soll“, scherzt er weiter. Auf das Know-how aus vierzig Jahren Berufserfahrung des Einzelhandelskaufmanns verzichten möchten seine Frau allerdings nicht: „Martin ist in beratender Funktion für uns da. Es gibt immer wieder Situationen, wo ich mir seinen Rat einhole.“

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Schlafsysteme werden im Fachgeschäft nicht nur präsentiert, sondern individuell und kompetent beraten.


Bei den Entscheidungen, die in den letzten beiden Jahren getroffen wurden, wurde zu dritt diskutiert. Beim Versetzen des Kassentresens von der Mitte des Verkaufsraumes an den Rand war man sich noch einig. Bei der optischen Umgestaltung der Matratzenabteilung musste der Junior für die Wandgestaltung mit ausladend großen Akustikpaneelen, die den Bereich souverän und ansprechend gliedern, kämpfen. Bei der neuen Fassadengestaltung mussten die Inhaberin und ihr Sohn intensive Überzeugungsarbeit beim Senior leisten. „Es erschließt sich mir nicht, wenn man nach dreißig Jahren die Corporate Identity ändert. Das war für mich schwierig zu akzeptieren“, so Martin Wartig. „Wir haben bei der Fassadenänderung das Rot aus dem Logo genommen“, erklärt Pascal Weber und ergänzt: „Die Farbe kommt weiterhin bei Scheibenfolierungen und Briefköpfen vor. Ein guter Kompromiss.“

Vielleicht liegt in Situationen wie diesen das Geheimnis dieser gelungenen und harmonischen Unternehmensübergabe innerhalb der Familie. „Es ist wichtig, sich permanent miteinander auszutauschen“, rät der Senior Unternehmerfamilien, die vor ähnlichen Veränderungen stehen. „Man muss sich verstehen und Dinge auch mal akzeptieren, ohne, dass gleich das ganze Konstrukt ins Wanken gerät.“ Das ist im Schlummerland gelungen. Die Familie zeigt vorbildlich, wie wichtig und wertvoll Vertrauen, eine sorgfältig geplante Übergabe und interne Kommunikation sind. Wer immer nur auf Sicht fährt, kann ein Unternehmen auch an die Wand fahren. Es ist der Weitblick, der Kontinuität schafft.

Schlummerland Martin Wartig e.K.

Gelungene Firmenübernahme des Jahres 2025
Schlummerland Martin Wartig e.K.
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87700 Memmingen
eMail: info@schlummerland-mm.de
Internet: www.schlummerland-mm.de
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