Raumausstattung Baumgartner - Vorbildliche Neugründung 2025
Raumausstattung Baumgartner

Raumausstattung Baumgartner, Gmund am Tegernsee

Gut gerüstet in die Neugründung

Eigentlich wollte Leonie Baumgartner Innenarchitektin werden. Ein Praktikum bei einem Raum­ausstatter änderten das: Sie macht eine Lehre, bildet sich weiter und wagt schließlich den Schritt in die Selbst­ständigkeit. Für ihre vorbildliche Neugründung erhält sie den Heimtex Star 2025.

Im Oktober 2023 feierte die damals erst 26-jährige Leonie Baumgartner die Eröffnung ihrer Raumausstattung Baumgartner. Die befindet gleichermaßen idyllisch und ideal gelegen direkt an der Durchfahrtsstraße von Gmund am Tegernsee Richtung Schliersee, knapp 45 km südlich von München. Ebenso schön wie die Lage, durch die auch Laufkundschaft angezogen wird, ist das Gebäude mit den regionaltypischen Holzbalkonen.

Die Zeit zwischen den ersten Gehversuchen im Handwerk bis zur Firmengründung hat Leonie Baumgartner maximal sinnvoll genutzt. Eigentlich wollte sie in ihrer Abiturzeit nur ihr Taschengeld aufbessern und deshalb in den Raumausstatterbetrieb von Freunden der Familie hinein geschnuppert. Weil ihr aber das Handwerk auf Anhieb gefiel, begrub sie ihren eigentlichen Berufswunsch – ursprünglich wollte sie Innenarchitektin werden. Baumgartner machte in dem besagten Betrieb in der Nähe von Bad Aibling eine Lehre und direkt im Anschluss ihren Meister. „Das ist so schnell vielleicht unüblich“, erklärt sie heute. „Aber ich habe während der Ausbildung so viel gelernt, was andere oft erst in ihren Gesellenjahren kennenlernen. Ich war zum Beispiel auch viel im Büro. Das ist nicht selbstverständlich und für dieses Ver­trauen bin ich unendlich dankbar.“ Als leitende Meisterin hat sie Projekte und zuletzt auch die Auszubildenden betreut.

Mit dem Meistertitel gab sich Leonie Baumgartner aber nicht zufrieden. Über die Handwerkskammer in München absolvierte sie erfolgreich die Prüfung zur Betriebswirtin.

Raumausstatterin mit ganzem Herzen

Auf ihrer Webseite schwärmt sie heute von dem für sie schönsten Beruf der Welt. „Ich liebe das Arbeiten mit den Händen“, erklärt sie hierzu. „Die Raumausstattung ist ein Luxushandwerk, das Freude hinterlässt. Zu uns kommst du, wenn du dir was gönnen willst. Das Strahlen der Kunden, wenn ihr Stück fertig ist, das freut auch mich.“

Mit der Selbstständigkeit wollte sie auch die Freude an ihrer Tätigkeit steigern: „Viele Mädchen lernen diesen Beruf, weil sie ihn sich sehr kreativ vorstellen. Tatsächlich sagt aber immer der Meister, was du machst. Er gibt dir ja sogar vor, welche Naht du zu nähen hast. Kreativ arbeite ich erst, seit ich selbst den Titel habe“, so die Meisterin. „Und als Betriebsinhaberin kann ich endlich auch die ganze Planung machen.“

Die freie Zeiteinteilung bei der Umsetzung der Projekte ist für Leonie Baumgartner ebenfalls ein großes Plus der Selbstständigkeit. Genauso wie die Entscheidungsfreiheit, welche Dienstleistungen überhaupt angeboten werden und mit welchen Materialien gearbeitet wird. Aktuell macht sie recht gleichmäßig verteilt Sicht- und Sonnenschutz, Fensterdekoration und Polsterarbeiten. Dazu kommt die Verlegung von Teppichböden.

Raumausstattung Baumgartner
Auf rund 80 ㎡ präsentiert die Raumausstattung Baumgartner ihr Sortiment.


Bei der Auswahl der Stoffe geht sie für die Branche eher unübliche Wege. Auch das wäre in einem Angestelltenverhältnis sicher nicht möglich. „Ich verkaufe fast nur Naturfaser wie Wolle oder Leinen. Kunstfaser biete ich wenig an, das bin einfach nicht ich“, so die Unternehmerin, die sich bei aller Liebhaberei für hochwertige Materialien durchaus bewusst ist, in einer Region mit viel Kaufkraft gegründet zu haben.

Vorbereitung und Vertrauen

Kollegen und vor allem auch Kolleginnen, die mit dem Gedanken spielen, selbst zu gründen, rät Leonie Baumgartner vor allem eines: „Macht euren Betriebswirt!“ Zusammen mit Schreinern, Mechanikern und anderen Handwerkern durchlief sie die kauf­männische Ausbildung innerhalb eines Jahres. Während in der Meisterschule mit zehn Frauen und zehn Männer ein ausgeglichenes Verhältnis herrschte, war Baumgartner in ihrer Betriebswirtschaftsklasse die einzige Teilnehmerin. Das dort Erlernte bot ihr Sicherheit bei der Gründung. „Ohne den Kurs hätte ich mir das nicht so schnell zugetraut“, so die Gründerin, die weiß, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist, und ganz entspannt bleibt, wenn sie eine E-Mail ihrer Steuerberaterin öffnet.

Der Kurs zur Betriebswirtin hatte noch etwas Gutes. Hier hat Leonie Baumgartner einen Schreiner kennengelernt, dessen Bruder ein leerstehendes Haus geerbt hatte. Jackpot! In diesem Gebäude unterhält sie heute ihre Geschäfts­räume mit einer offenen Werkstatt- und Ausstellungsfläche von etwa 80 ㎡ im Erdgeschoss sowie einem Büro und etwas Lagerfläche im oberen Stockwerk. Ihre anfängliche Skepsis verflog mit dem ersten Schritt über die Türschwelle des 1749 erbauten Hauses, das hier leicht krumm und da leicht schief scheint. Die Fassade steht unter Denkmalschutz, das Innere durfte und musste renoviert werden. „Ich habe das meiste selbst gemacht. Das ist ja das Praktische an meinem Beruf, dass ich das kann.“

Seit gut einem Jahr empfängt sie hier nun ihre Kundschaft. Um diese zu gewinnen, ist Leonie Baumgartner regionales Netzwerken sehr wichtig. Andere Handwerker vermitteln ihr potenzielle Kunden – das geschieht natürlich auch in die andere Richtung. Und ganz in der Nähe hat eine Kollegin jüngst ihren Betrieb eingestellt, sodass die Gründerin deren Kundenstamm quasi übernehmen konnte.

Raumausstattung Baumgartner
Neben Sicht- und Sonnenschutz, Fensterdekoration sowie dem Verlegen von Teppichböden gehören Polsterarbeiten zum Angebot.


In Sachen Selbstvermarktung sind die Webseite und Social Media, allen voran Instagram, die nächsten großen Bau­stellen. „Gerade läuft mein Geschäft. Aber da möchte ich mich nicht drauf ausruhen“, so die Jungunternehmerin. Generell scheut sie die Mittel der Digitalisierung nicht, skizziert und zeichnet zum Beispiel viel auf dem iPad. Diese aufgeschlossene Haltung gegenüber Neuem liegt sicher auch am Alter. Leonie Baumgartner sieht es als Vorteil, in jungen Jahren gegründet zu haben. „Gerade als Frau“, betont sie. „Aktuell bin ich nur für mich selbst verantwortlich. Ich habe Zeit und die nötige Energie, mir etwas aufzubauen.“

Eine der größten Herausforderungen beim Gründen ist neben dem Mut das Finanzielle. „Ich rate jedem, gerade am Anfang zu sparen, die Füße stillzuhalten und erst einmal zu schauen, wohin die Reise geht“, so Leonie Baumgartner, die sich aktuell nur ihr Gehalt auszahlen muss. Bevor sie eine gelernte Kraft einstellen kann, was für 2025 geplant ist, müssen zunächst neue Nähmaschinen gekauft werden. Auch Ausbilden möchte sie irgendwann: „Wir können nicht jammern, dass keiner mehr im Handwerk arbeiten will, und dann selbst nicht ausbilden. Das geht nicht.“ Was alles geht, auch in jungen Jahren, das zeigt Leonie Baumgartner mit ihrer vorbildlichen Neugründung.

Raumausstattung Baumgartner

Vorbildliche Neugründung des Jahres 2025
Raumausstattung Baumgartner
Schlierseer Straße 62
83703 Gmund am Tegernsee
eMail: info@raumausstattung-baumgartner.de
Internet: www.raumausstattung-baumgartner.de
Telefon: 08022 / 7 04 70 07
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