Geschwentner GmbH - Vorbildlicher Umbau 2025
Geschwentner, Hergatz
Showroom vereint Tradition und Moderne
Der Heimtex Star für einen vorbildlichen Umbau geht nach Hergatz. Dort hat Uwe Geschwentner seine Ausstellung nach eigenen Vorstellungen komplett neu gestaltet, dabei das Sortiment auf der einen Seite etwas gestrafft, auf der anderen etwas erweitert. Damit schreibt er auch die Geschichte des Unternehmens fort, das sein Vater 1976 gegründet hat.
Am Hang über Hergatz, zwischen saftig grünen Wiesen, liegt der ehemalige Bauernhof, der den Raumausstatterbetrieb der Familie Geschwentner beherbergt. Der langestreckte Bau bietet 500 ㎡ Verkaufsfläche auf einer Ebene für das vielfältige Sortiment des Familienunternehmens. Was in einem ehemaligen Kuhstall begann, hat sich bis heute zu einem gediegenen Showroom für gelungene Raumgestaltung entwickelt.
„Wir wollen Lust auf Schönes machen,“ sagt Inhaber Uwe Geschwentner und hebt hervor: „Auch in unserer digitalen Welt ist das persönliche und haptische Erleben immer noch wichtig.“ Daher nutzte er 2021 die ruhige Zeit in der Pandemie und verwirklichte seine Vorstellung von einer Verkaufspräsentation. Als alle im Weihnachtsurlaub waren, bestellte er gemeinsam mit Sohn Paul einen Containerdienst und räumte den gesamten Verkaufsraum aus. Die Ausstellung wurde komplett umgestaltet.
Nach dem Umbau erscheint der Raum offener und strahlt aufgrund des einheitlichen Konzepts Ruhe aus. Das von Geschwentner selbst entworfene Möbelsystem aus schwarzen MDF-Platten unterstützt die klare Wirkung und sorgt für modernes Flair. Gleichzeitig wurde der ursprüngliche Stallcharakter aufgenommen: „Ich wollte den schönen Raum mit den alten Säulen wieder wirken lassen,“ sagt er. In Anlehnung an die ehemalige Bauernhofsituation wurde durchgehend Parkett verlegt, die Wände gekalkt und natürliche Materialien verwendet.
Ausstellungsfläche im einheitlichen Look
Der Ausstellungsraum war vor dem Umbau hell und hatte einen mediterranen Dorfplatzcharakter. Verschiedene Präsentationsständer der Lieferanten ergaben ein buntes Bild. Der neue Look in einheitlich dunkler Optik verändert die Raumwirkung komplett. Die Konzeptidee des Umbaus war es, neutrale Verkaufsstände zu schaffen. „Ich wollte mich mehr in Eigenmarke positionieren,“ beschreibt Uwe Geschwentner.
Im Ausstellungsraum verstärkt das einheitliche Möbelkonzept diesen Eindruck. Es fügt sich harmonisch in die Gesamtgestaltung ein, Produktmuster für die Kundenberatung sind integriert. Gleichzeitig sollte eine Reduzierung auf das Wesentliche stattfinden. „Die Produkte, die wir zeigen, sind ausgewählter und weniger geworden,“ beschreibt der Inhaber die Veränderung, „und das Wenige wird größer präsentiert.“ „Somit steht bei uns nicht die Marke zwingend im Vordergrund, sondern die Produkte, von denen wir überzeugt sind“, ergänzt Tochter Lara. Die offene Raumgestaltung präsentiert das Produktsortiment ansprechend. Auf Neuheiten oder Änderungen im Angebot kann flexibel reagiert und die Möbel passend bestückt werden.
Bodenbeläge sind eine Kernkompetenz des Unternehmens und spielen auch im neuen Konzept eine wichtige Rolle. Allerdings werden sie nicht wie im alten Verkaufsraum verlegt am Boden gezeigt, sondern als Mustertafeln. Ein einheitlicher Parkettboden verbindet alle Verkaufsbereiche und bildet mit dem Möbelsystem die optische Grundlage des Verkaufsraums.
Das neue Konzept stammt bis ins Detail von Uwe Geschwentner selbst.
Als weiterer Aspekt der Neugestaltung sollten die Teppichbodenrollen im hinteren Teil des Raumes platziert werden, um nicht gleich beim Betreten des Geschäfts sichtbar zu sein. Im Bereich der alten Tenne befindet sich nun der durch eine Zwischenwand abgetrennte Verkaufsraum für Rollenware. Aufgrund der Platzierung quer zum Haus ist eine größere Zuschnittfläche entstanden, was mehr Platz für große Projekte schafft. Die Abteilung ist ebenfalls durch die schwarzen Einbauten geprägt, die Muster in einer Bibliothek zeigen und die bunten Farben zum Leuchten bringen. „Wir geben textilen Bodenbelägen bewusst einen großen Raum und machen uns dafür stark“, meint Geschwentner, der auch abgepasste Teppiche führt von handgewebter Ware bis zu speziellen Musterungen, Tufting- und Naturfaserteppichen.
Sortiment vorsichtig erweitert
Nach der Neugestaltung wurde das Sortiment um Möbel und Dekoartikel erweitert. Kunden erleben die Produkte in gemütlich möblierten Nischen und entdecken stilvoll präsentierte Raumsituationen. Der Verkauf der angebotenen Möbel führt dazu, dass die Ladenatmosphäre immer wieder wechselt und Besucher regelmäßig Neues entdecken können.
Für die Beleuchtung entwickelte Uwe Geschwentner ein Schienensystem, das auf der Decke montiert ist. Ein Strang in der Mitte leitet die Kunden durch den Verkaufsraum und sorgt für die Grundbeleuchtung. In den einzelnen Verkaufsbereichen sind die Beleuchtungsschienen in Karos angebracht, Kupferrohre und Kabelkanäle bleiben bewusst sichtbar.
Im Zuge des Umbaus wurde ein modernes LED-System eingebaut. Dadurch konnte der Stromverbrauch um mehr als die Hälfte reduziert werden. Der nachhaltige Gedanke ist nicht nur im Verkaufsraum präsent: „Wir haben Quellwasser, eine kleine Bio-Kläranlage im Haus und seit letztem Jahr Photovoltaik auf dem Dach. Im Sommer decken wir 95 % des Stromverbrauchs selbst und versorgen zum Beispiel zwei Elektro-Stapler.“ Insgesamt bilden der gestalterische und energetische Ansatz ein nachhaltiges Gesamtkonzept.
Vom Bodenlegerbetrieb zum Raumausstatter
Das nachhaltige Denken und der Blick nach vorne prägen das Familienunternehmen seit seiner Gründung. „1976 hat mein Vater, Josef Geschwentner, mit einem Geschäft für Bodenbeläge angefangen“, erzählt der Unternehmer von den Anfängen. Der Bodenleger stattete Neubau- sowie Großprojekte aus und reiste dafür weit. „Damit hat er sich einen Namen gemacht.“ Nach zehn Jahren konnte er den Betrieb vergrößern. Dafür wurde ein Teil des Bauernhofes in Hergatz angemietet und das Lager aus der bisherigen Garage zog in den renovierten Kuhstall um. Peu à peu wurde diese Fläche dann erweitert. Mutter Brigitte Geschwentner bekam ein kleines Büro und mit der Zeit zog auch der Ausstellungsraum aus dem Keller des Wohnhauses der Familie nach Hergatz um. „Vor ungefähr 30 Jahren konnten wir das Gebäude dann kaufen.“
Zum Bodenbelagssortiment gehört auch Parkett.
Das war der Grundstein für den heutigen, nach eigenen Vorstellungen gestalteten Showroom. Uwe Geschwentner, sein Bruder Torsten sowie die beiden Kinder Paul und Lara führen den Betrieb nach wie vor familiär und zukunftsorientiert. In der neuen Ausstellung zeigt sich diese Verbindung von gestalterischer und technischer Moderne mit der langjährigen Familientradition.
![Geschwentner GmbH-Bettenfachhändler Urkunde Geschwentner GmbH](/images/heimtexfachhaendler/229-urkunde.jpg)
Vorbildlicher Umbau des Jahres 2025