Österreichs Nr. 1

Verlegebetrieb ? Manufaktur ? Innovationsschmiede ? Puchegger u. Jilg ist alles in einem. Das 1999 von Alfred Puchegger gegründete Unternehmen will „Parkett weiter denken“. Die 700 m2 große Ausstellung am Stammsitz im niederösterreichischen Wiener Neustadt illustriert die Leistungsfähigkeit des Parkettspezialisten, der zudem mit fachkundiger Beratung und handwerklicher Kompetenz auch für schwierige Aufgaben punktet. Das verdient einen Parkett Star, war sich die Jury einig.

Die Luftaufnahme des Firmenareals von Puchegger u. Jilg vermittelt einen Eindruck von der Größe des Unternehmens. An einer Ausfallstraße von Wiener Neustadt, der zweitgrößten Stadt Niederösterreichs, 50 km südlich von Wien, residiert der 1999 von dem gelernten Tischler Alfred Puchegger und seinem Onkel gegründete Betrieb. Mehrere Gebäude beherbergen Verwaltung, Showroom, Produktion und Lager. Zusätzlich werden ein Außenlager im knapp 17 km entfernten Mattersburg und eine Dependance in Krumbach unterhalten. Pucheggers Onkel ist mittlerweile ausgeschieden, dafür sind sein Bruder Christoph, ebenfalls gelernter Tischler, und als Dritter im Bunde Helmut Jilg eingestiegen, so dass das Unternehmen nun von drei Gesellschaftern geführt wird.

Die Wurzeln von Puchegger u. Jilg liegen im Handwerk. Die Österreicher verstehen und positionieren sich als „Spezialisten für Parkettböden, Treppen und Holzterrassen“, sind aber längst über die reine Verlegung hinaus auch in Produktion, Entwicklung und Innovation hineingewachsen. Das Leistungsspektrum erstreckt sich heute von der Planung über die Fertigung hochwertiger Produkte in der eigenen Manufaktur bis hin zur Lieferung und professionellen Montage.
Stark im Wohnungsbau

Treppen – aus eigener Produktion –, Innentüren und Holzterrassen ergänzen das Bodensortiment.

„Unsere besondere Stärke ist zum einen die versierte, fachkundige Beratung mit projektbezogenen Lösungen und profunder Erfahrung in Großprojekten“, heißt es, „zum anderen die handwerkliche Kompetenz auch für schwierige, herausfordernde Aufgaben wie Holzunterkonstruktionen, Stern- und Tafelparkettböden, Dachgeschossausbauten oder die Sanierung alter Parkettböden von 20 bis zu mehreren 1.000 m2.“ Damit hat sich das Unternehmen Expertise im Objektbereich sowie einen guten Ruf bei Architekten, Bauträgern, öffentlichen und gewerblichen Auftraggebern geschaffen und sieht sich als „Objekteur Nr. 1“ in Österreich mit regionalem Schwerpunkt im Osten der Alpenrepublik. Vor allem im Wohnungsbau ist Puchegger u. Jilg stark; in „mehreren tausend Wohnungen“ wurde bereits Parkett verlegt. Wobei in Österreich Parkett nicht nur als Prestigeboden in hochwertigen Eigentumsimmobilien installiert wird, sondern genauso in Mietwohnungen.

700 m2-Showroom zielt hauptsächlich auf Endkunden

Wenngleich das Objektgeschäft mit 80 % Anteil das Gros ausmacht, werden Privatkunden genauso wichtig genommen und professionell bedient. Der eindrucksvolle 700 m2 große, zweigeteilte Showroom, der die ganze Vielfalt an Parkettarten und Hölzern zeigt, zielt primär auf Endkunden. Terminvereinbarungen sind nicht nötig, Interessierte sind jederzeit willkommen. „Man kann aber auch einen individuellen Termin buchen, um Wartezeiten zu vermeiden und eine detaillierte, stressfreie Beratung zu ermöglichen“, sagt Alfred Puchegger.

Vom Entrée aus eröffnet sich rechts ein großzügiger Raum mit halbrundem Grundriss und Beratungstresen. In der Mitte schwingt sich eine Treppe nach oben zu den Büros. Die großflächigen Bodenmuster zeigen vor allem gängige Artikel und werden zwei- bis dreimal im Jahr ausgetauscht. Linkerhand werden Besonderheiten und Spezialitäten wie Tafelparkett und der wasserfeste, fugenfreie Parkettboden Marinaflexx – eine patentierte Eigenentwicklung aus eigener Produktion – in realistischen Raumsituationen wie Küche, Wohnzimmer und Bad in Szene gesetzt. „Das soll den Kunden erleichtern, sich die praktische Umsetzung besser vorstellen zu können.“ Auch Treppen – ebenfalls aus eigener Fertigung–, Innentüren und Holzterrassen sind hier ausgestellt.

Stark in Innovationen und Eigenlösungen

Der Showroom zielt primär auf Endkunden, die sich dort kompetent beraten lassen können.

Nicht ohne Stolz verweist Alfred Puchegger auf die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung, in der schon einige Innovationen und Eigenlösungen entstanden sind. „Parkett weiter denken“ ist unser Firmenmotto.“ So hat das Unternehmen unter anderem ein patentiertes Fertigungsverfahren für Parketttreppen konstruiert, bei dem die Stufen mit Spezialmaschinen gefaltet werden – das funktioniert übrigens auch mit anderen Materialien wie Laminat, Linoleum und Vinyl.

Ebenfalls in Wiener Neustadt erdacht wurde das elektronische Treppenvermessungssystem Stairbox, das Aufmaß und passgenaue Produktion von Treppen – wie auch Arbeitsplatten – erleichtert. „Das Gerät stammt komplett von uns, samt Elektronik und Software.“ Die PJT-Fußbodenheizung lässt sich leicht und schnell einbauen, nimmt Verrohrungen auf, minimiert die Geschosshöhe und heizt sich in kurzer Zeit auf.

Große Hoffnungen setzt Puchegger u. Jilg zudem in Marinaflexx: Der Eicheboden mit geölter 3,4 mm starker Nutzschicht im Schiffsdeckcharakter wird durch die Fugenverfüllung mit einem MS-Polymer wasserdicht und lässt sich dadurch auch in Feuchträumen wie Bad und Küche verlegen.

Claudia Weidt