MK Color Group - Vorbildliche Unternehmens­gründung 2023
MK Color Group, Gersthofen

MK Color Group, Gersthofen

Handwerk jung, digital und innovativ gedacht


„Alles aus einer Hand“ ist nicht unbedingt ein neuer Slogan in der Baubranche. Bei der MK Color Group ist das Gesamtkonzept jedoch nicht branchentypisch. „Wir denken Handwerk jung, digital und innovativ“, erklärt Gründer Nico Meitinger seine junge, stark expandierende Organisation, zu der seit 2021 auch eine Bodensparte gehört – und die die Parkett Star-Jury überzeugte.

Die MK Color Group verfolgt eine besondere Geschichte mit dem Ziel, für höchste Kundenzufriedenheit alle Gewerke aus einer Hand anzubieten. Darüber agiert eine verwaltende Holding. Darunter rangiert besagte MK Color GmbH & Co. KG als operative Einheit mit zwei Standorten. Der Hauptsitz liegt in einer Büroetage im Gewerbegebiet von Gersthofen. Noch frisch aus 2022 ist die Gründung einer Dependance bei Kaufbeuren im Allgäu.

Hinter dem Unternehmen stehen zwei gelernte Maler mit Ambitionen. Malermeister Jan Karthan, der das operative Geschäft betreut und Nico Meitinger, der sich zum Wirtschaftsingenieur fortgebildet hat und als strategischer Leiter fungiert. „Wir sind kein reines Start-up mehr“, erklärt Meitinger, der schon früh ein eigenes Gewerbe angemeldet hatte und dann im Mai 2017 mit seinem Kollegen im Keller des Elternhauses Büroräume für einen bodenständigen Beginn der Selbständigkeit bezog.

Malerhandwerk wird erweitert

2018 entschloss man sich zum Umzug in neue Büroräume mit zusätzlichen Lagerhallen in der Röntgenstraße 50 in Gersthofen. Zu diesem Zeitpunkt drehte sich noch alles um den Malerbetrieb. Im Mai 2020 aber folgte die erste Erweiterung: Unter der Marke MK Panel wurden Trockenbaulösungen in das Leistungsportfolio aufgenommen. Das nunmehr auf zwei Beinen stehende Unternehmen benötigte erneut größere Büroräume mit mehr Lagerflächen. Der Umzug im Dezember 2020 nahm in der Röntgenstraße den kurzen Weg zur Nr. 40a. Dort erledigte die Firma den Innenausbau ihrer Büroetage mit eigenen Kräften.

Von diesem Hauptsitz aus ging es an das dritte Gewerk. Ab Juli 2021 rückte der Boden ins Visier. Unter dem Label MK Floor sorgen seither Bodenspezialisten mit Bodenbelägen und Beschichtungen nach Wunsch für die richtige Basis beim Kunden. Damit war das Trio der Gewerke komplett und ab September 2021 firmierte nun die MK Color Group als neuer Auftritt für ganzheitliche Lösungen – vom Malerhandwerk über Trockenbau bis hin zu Bodenbelägen.

Dynamische Organisation

„Wir denken Handwerk ein bisschen anders, als man es landläufig kennt, nämlich jung, digital und innovativ“, sagt Nico Meitinger. Das beginnt schon beim Innendienst. Keiner hat ein eigenes Büro, jeder arbeitet mit seinem Notebook und kann sich einen freien Schreibtisch suchen oder im Homeoffice arbeiten. Zugriff auf die nötigen Firmendaten ist online möglich. Das gilt auch für die Handwerker auf der Baustelle. Bauvorhaben können per Smartphone aufgerufen und eingegeben werden. Eine geeignete Betriebssoftware sorgt für Effizienz und Prozesssicherheit. „Wir geben alle Zahlen und Preise frei, damit der Mitarbeiter auf der Baustelle versteht, wofür er arbeitet.“

Und der praktische Nutzen eines jungen Unternehmens besteht in Investitionen in eine State-of-the-Art-Maschinenausstattung. Weil kein alter Bestand existierte, wurde alles neu angeschafft. Partner im Bereich Bodenbelagsarbeiten ist dabei die Uzin-Gruppe mit Produkten von Pallmann und Wolff-Geräten.
Das Team zählt

Die MK Color Group ist auch in Sachen Mitarbeiterteam ein junges Unternehmen. Zehn Azubis aus 2022 senken den Altersdurchschnitt der Firma knapp unter die 30 Jahres-Schwelle. Solche Nachrichten sind geeignete Werbung. Meitinger: „Die Handwerkskammer ist auf uns zugekommen, hat einen Presseartikel gemacht und dadurch haben sich potenzielle Azubis gemeldet.“

Apropos Marketing: Natürlich erkennt man die Mitarbeiter von weitem. Sie bekommen hochwertige Arbeitskleidung mit Logo des jeweiligen Gewerks, nach Abteilungen differenziert, die Maler in Weiß, die Trockenbauer und Bodenleger in Grau. „Unser Fokus liegt auf dem Employer Branding“, heißt es. Zu 80 % gehe es um neue Mitarbeiter, zu 20 % um Kunden. Fortbildung und Mitarbeiterangebote wie das Jobrad sind eingepreist.

Ein gut durchdachtes Gesamtkonzept – online wie offline – soll eigene Außenwirkung entfalten. „Wir wollen der Firma ein Gesicht geben“, betont Meitinger, „kommen aber nicht mit der großen Marketingkanone auf Google, sondern produzieren etwa Baustellenvideos mit dem Handy, wiegen also Kosten und Nutzen ab, um hohe Effizienz zu erzeugen.“ Auf der Homepage und im Blog können Interessenten verfolgen, was im Unternehmen geschieht und was die Branche interessiert. Meitinger: „Wir haben auch ein hochwertiges Booklet produziert und an potenzielle Kunden geschickt; mit sehr guter Rückmeldung, weil offenbar niemand am Markt etwas Derartiges macht."

Eigenverantwortung gefordert

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Bodenbelags-Teamleiter Andreas König (l.) und Inhaber Nico Meitinger: „Man muss sich auf seine Teams verlassen können.“
Die Mitarbeiter der drei Gewerke operieren in hoher Eigenständigkeit – und mit flachen Strukturen. Jedes Team hat einen Teamleiter, der zum Teil Angebote selber akquiriert, kalkuliert und abrechnet. Darunter fallen Aufgaben wie Erstkontakt mit dem Kunden, Aufmaß, Planung des Personalbedarfs, Abwicklung und Einkauf, Organisation von Subleistungen, Disposition und die Einschätzung von Bauverzögerungen. „Man muss sich auf seine Teams verlassen können“, sagt Meitinger. „Das ist ein Entwicklungsprozess. Und bei Fehlern reißen wir niemandem den Kopf ab, vielmehr können und sollen alle davon lernen.“ Trotzdem achtet die Firmenleitung darauf, Mitarbeiter zu engagieren, die das Potenzial zur Führung haben. Jeder soll mitdenken und seine Verantwortung nicht am Betriebseingang abgeben.

Führungskräfte zu finden, sei durchaus ein schwieriger Part, bekennt Geschäftsführer Meitinger. Positive Beispiele im jüngsten Geschäftsfeld Bodenbelag sind Arbeitsgruppenleiter Michael Felder und Andreas König. Letzterer führt als Teamleiter Bodenleger eine Crew mit vier Bodenlegern. Seine Baustellen liegen überwiegend im Objektbereich. Meitinger: „Wir spielen vollumfänglich nach den VOB-Regeln, bearbeiten derzeit ein Industrieparkett in einer Schule mit Kindergarten und haben in Unterkünften der Bundeswehr-Uni Linoleum verlegt.“ Solche Objekte lägen im 500.000-EUR-Bereich und haben der Marke MK Floor im Jahr 2022 deutlich über 1 Mio. Umsatz eingebracht.

Auf Expansionskurs

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Das junge MK Floor Team verarbeitet Systemböden und Bodenbeschichtung, verlegt zu rund 30 % Parkett, dazu kommen Linoleum-, Laminat, Vinyl- und Textilbelagsarbeiten.
Seit der Gründung in 2017 konnte das gesamte Unternehmen seinen Umsatz jedes Jahr verdoppeln. „Das werden wir auch 2022 wieder schaffen“, hofft Nico Meitinger. Bestands- und Neukunden drei Gewerke aus einer Hand anzubieten, ergibt gerade im Innenausbau günstige Synergieeffekte. Der Malermeisterbetrieb leistet Objektbearbeitung, Brandschutz, Fassaden & Sanierung, der Innenausbau folgt mit Trockenbau, Akustik & Schallschutz, die Parkett- und Bodenleger bearbeiten Systemböden, Bodenbeschichtung, verlegen zu 30 % Parkett, in jüngster Zeit zu 30 % Linoleum und im Restbereich Laminat, Vinyl- und Teppichböden. Die Ware kommt vom Großhandel Löfflad in Monheim, Joka, der Pfälzischen Parkettfabrik, Gerflor, Forbo, Objectflor und Interface. Die Bauchemie samt Spachtel und Kleber liefert Uzin.

Gute Erfahrungen hat die MK Color Group mit Anzahlungsrechnungen gemacht. „So können wir bezahlte Ware schon einlagern und vermeiden Preissteigerungen für unsere Kunden. Das trifft bei unseren vorrangig gewerblichen Auftraggebern meist auf offene Ohren.“ Betreut werden die Kunden vom zentralen Headquarter in Augsburg aus. Der im Mai 2022 eröffnete zweite Standort im Allgäu muss noch wachsen. „Dort wollen wir eine solide Mannschaft aufbauen und dann das ganze Geschäftsfeld anbieten“, berichtet Meitinger. Und in Zukunft plant er, das Geschäftsmodell an vier bis fünf weiteren Standorten in die Fläche zu bringen. Ein kleiner Betrieb ist die MK Color Group schon längst nicht mehr. Mit der aktuellen Mannschaft, den neun Azubis aus allen drei Gewerken und einer neuen Bauingenieurin zählt das Unternehmen Ende 2022 knapp über 70 Mitarbeiter.

Henrik Stoldt


MK Color Group

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Röntgenstraße 40a
86368 Gersthofen
eMail: info@mk-color.de
Internet: www.mk-color.de
Telefon: 0821 40821190
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