SN-Home - 4/24
Nachhaltige Verpackung kommt an beim Verbraucher
Wer nachhaltig produziert und verkauft, sollte sich nicht auf das Produkt beschränken, sondern auch die Verpackung mitdenken. Verbraucherinnen und Verbraucher beziehen sie durchaus in ihre Kaufentscheidung ein.
Die Unternehmensberatung Simon-Kucher hat die Einstellung deutscher Konsumentinnen und Konsumenten zu nachhaltigen Verpackungen untersucht und stellt anhand der Ergebnisse einer repräsentativen Befragung fest: „Umweltfreundliche Verpackungen punkten weiterhin und spielen bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle.“
So waren fast zwei Drittel der Befragten bereit, für eine nachhaltige Verpackung mehr zu bezahlen – im Schnitt wäre ein Aufpreis von 7 % für sie in Ordnung. Zwar sinkt dieser Wert seit Jahren. Das hat nach Meinung der Studienautoren aber eher damit zu tun, dass nachhaltige Produkte zunehmend zum Standard werden, für den man nicht extra bezahlen möchte.
Es gibt Verbraucher, die den Nachhaltigkeitsversprechungen misstrauen oder sich nachhaltige Produkte nicht leisten können/wollen. Die aktuelle wirtschaftliche Situation, Inflation oder Energiekrise haben jedoch kaum Auswirkungen auf ihre Kaufentscheidung: Lediglich 13 % gaben an, deshalb weniger auf nachhaltige Verpackung zu achten; 27 % widmen ihnen sogar größere Aufmerksamkeit.
Aber was ist in den Augen der Befragten überhaupt eine nachhaltige Verpackung? Was die Materialien angeht, sollten diese entweder biologisch abbaubar oder recycelbar sein oder selbst aus recycelten Stoffen bestehen. Der Verzicht auf unnötige Verpackung, eine ressourcenschonende Produktion und eine gute CO
2-Bilanz werden ebenfalls damit verbunden.