Der Vorstand der Europäischen Teppich-Gemeinschaft (ETG) hat das vorläufige Ende der 1956 ins Leben gerufenen Qualitätsgemeinschaft beschlossen. Nachdem die belgischen Unternehmen Domo, Associated Weavers, Balsan, Balta, ITC und Lano ihre Mitgliedschaft zum Jahresende gekündigt hatten, entschlossen sich auch die verbliebenen Mitglieder Dura, TWN, Zoeppritz, Enia Carpet, Norddeutsche Teppichfabrik und Tisca zu diesem Schritt. Lediglich die Vorwerk Teppichwerke befinden sich nicht in Kündigung. Als Grund für die Entwicklung nennt ETG Geschäftsführer Hans Joachim Schilgen die veränderte Marktlage. Das von der ETG vergebene Teppich-Siegel (Certificate of Quality) spiele in Verkaufsgesprächen im Handel nicht mehr die gleiche Rolle wie früher. Damit rechne sich der finanzielle Aufwand für die ETG Mitglieder nicht mehr. Allerdings hätten einige deutsche Teppichbodenhersteller bereits Interesse an einem neuen Qualitäts-Siegel bekundet. Es werde bereits an einem neuen Konzept gearbeitet.
