SN-Home - 8/15

EPLF spricht von "türkischem Protektionismus gegen deutsche Laminatböden"

Klare Worte kommen vom Verband der Europäischen Lamaintfußbodenhersteller (EPLF) zum Antidumping-Verfahren gegen deutsche Hersteller in der Türkei. Die Untersuchungsmethoden der dortigen Behörden seien fehlerhaft; darauf habe man mündlich und schriftlich hingewiesen. Die türkische Durchführungsverordnung funktioniere bei Commodities (austauschbaren Gütern), nicht aber bei marketingintensiven Hochwertprodukten. Das Ergebnis sei "schwachsinnig", so der EPLF-Geschäftsführer Peter H. Meyer: Für fünf Jahre müssen die betroffenen Unternehmen eine Anti-Dumping-Abschöpfung von bis zu 1,05 USD je exportiertem Quadratmeter hinnehmen.

Die Türkei habe mit dem Verfahren Protektionismus betrieben und sei damit erfolgreich, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes, in dem auch türkische Hersteller Mitglied sind. Horrende Verfahrenskosten für Datenermittlung/-bereitstellung und internationale Rechtsberatung sowie die Unsicherheiten in den Absatzkanälen während der 18-monatigen Laufzeit hätten den Zugang für die deutschen Hersteller zu dem nachfragestarken Markt nachhaltig geschädigt. Wohl auch aus Kostengründen verzichteten die betroffenen Unternehmen nun auf Schutzklagen gegen die Türkei.
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