SN-Home - 12/15
DIW: Wohnungsbau legt zu, energetische Sanierung rückläufig
Die Bauwirtschaft bleibt eine wichtige Konjunkturstütze. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin mitteilte, werden in diesem Jahr in Deutschland Bauten im Wert von rund 338 Mrd. EUR errichtet oder modernisiert und damit 2,7 % mehr als 2014. Für das kommende Jahr erwarten die Forscher auf Basis ihrer Bauvolumenrechnung einen noch stärkeren Anstieg um 3,9 % auf knapp 352 Mrd. EUR. Insbesondere der Wohnungsbau boome. Er werde in diesem Jahr preisbereinigt um 2,7 % und 2016 um 2,2 % zulegen. Gründe seien der Bedarf an Wohnraum vor allem in den Ballungsräumen, niedrige Zinsen und die positive Arbeitsmarktlage.
Schwächer entwickeln sich die Investitionen in Energieeffizienz. Zwar stellt die Bundesregierung nach DIW-Angaben in erheblichem Umfang Fördermittel bereit, die Immobilienbesitzer nähmen diese jedoch nicht ausreichend in Anspruch. Vor allem Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, die ihre Immobilie selbst nutzten, seien zurückhaltend bei der energetischen Sanierung. Das DIW sprach sich deshalb dafür aus, höhere Effizienzstandards stärker zu fördern, um dauerhaft die Sanierungsquote zu erhöhen.