SN-Home - 10/17

Störfall bei BASF: Matratzenbranche in Schwierigkeiten

Bei der Produktion von TDI, einem Grundstoff zur Herstellung von Schäumen, ist es beim Chemieunternehmen BASF zu einem "Zwischenfall" gekommen, wie der Matratzenverband mitteilt. Das Produkt Lupranate T 80 A weist dadurch eine erhöhte Konzentration von Dichlorbenzolen (DCB) auf. DCB sind dem Verband zufolge sowohl in hohem Maße umweltbelastend als auch gesundheitsschädlich. Offenbar hat BASF seine Kunden in der Schaumstoffindustrie erst Ende vergangener Woche darüber informiert, obwohl die Chargen mit erhöhter Konzentration über mehr als einen Monat hergestellt und ausgeliefert wurden. Da BASF nur einer von drei TDI-Produzenten ist, ist davon auszugehen, dass eine große Zahl von Schäumern und Matratzenproduzenten von den Lieferproblemen betroffen sind.

"Niemand ist derzeit in der Lage, die aktuelle Situation faktisch einzuschätzen, da die Informationen der Rohstofflieferanten ungenügend sind", teilt der Matratzenverband mit. Bislang völlig ungeklärt ist, ob und wie wie stark die Grenzwerte welcher Schäume belastet sein könnten. Für die Matratzenproduzenten als Abnehmer der Schäume hat dieses Ereignis bereits jetzt gravierende Folgen, denn solange das Ausmaß der Verunreinigung nicht geklärt ist, können keine Matratzen ausgeliefert werden. Haustex weiß von wenigstens einem namhaften Unternehmen, das seine Produktion gestoppt hat.
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