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Lack- und Druckfarbenindustrie steigert Umsatz trotz Absatzverlusten

Die Bilanz 2017 der deutschen Lack- und Farbenindustrie ist durchwachsen. Während der Absatz von Lacken, Farben und Druckfarben gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % auf 1,7 Mio. t sank, stieg der Umsatz leicht um 0,2 %. Grund dafür ist nach Angaben des Verbands der deutschen Lack- und Farbenindustrie (VdL), dass die hohen Rohstoffkosten zumindest teilweise an die Kunden weiter gegeben wurden. Allerdings entwickelten sich die drei Hauptsegmente der Branche unterschiedlich.

Die in der Menge dominierenden Bautenfarben profitierten bislang nicht von der guten Baukonjunktur in Deutschland. Außer nach Dispersions-/Innenwandfarben ging die Nachfrage auch nach Bautenlacken und Lasuren um 1,5 % zurück. Der Umsatz stagnierte bei 1,7 Mrd. EUR. Im Segment Druckfarben brach die Nachfrage um 5 % ein, hingegen erreichte der Bereich der Industrielacke einen Mengenzuwachs von rund 1 %. Der Export verbuchte insgesamt ein leichtes Plus von 3,6 Mrd. EUR.

Für das laufende Jahr erwartet der VDL einen moderaten Anstieg der Absatz- und Mengenzahlen in allen drei Segmenten. Für Bautenfarben wird im Nachlauf der gestiegenen Bautätigkeit ein leichtes Plus von der Mengen von 1 % erwartet. Im industriellen Sektor werde die Konjunktur anhalten, Zuwächse von 2 % seien in Sicht. Allein bei Druckfarben werde es wieder ein leichtes Minus geben.

Hemmschuh für die Entwicklung der Lack- und Druckfarbenindustrie sind die hohen Rohstoffpreise. Mit einer Stabilisierung wird nicht gerechnet.
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