SN-Home - 12/18

Interprint soll wegen Nachfolgeproblemen verkauft werden

Nach einer Meldung der "Westfalenpost" soll Dekordrucker Interprint, Arnsberg, verkauft werden. Dem Unternehmen, das sich seit der Gründung vor fast 50 Jahren im Eigentum der Familie Wrede befindet, fehlt ein Nachfolger aus der nächsten Generation. Stiftungsvorstand Thomas Wrede sagte laut Westfalenpost bei der Weihnachtsfeier vor rund 300 Mitarbeitern: "Man soll niemanden in eine Rolle zwingen. Das würde am Ende allen schaden."

Gegenüber der Zeitung bezeichnete der 64-Jährige Interprint als "Technologieführer im Digitaldruck". Das Unternehmen sei "seit Jahren profitabel" und auch für die Zukunft "hervorragend aufgestellt". Er ließ offen, ob sich die Familie von 100 % ihrer Gesellschafteranteile oder nur einer Mehrheit trennen würde.

Interprint erwirtschaftete 2017 mit weltweit 1.300 Mitarbeitern, davon 400 am Stammsitz in Bruchhausen, einen Umsatz von 353 Mio. EUR. Damit haben sich die Erlöse in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Weitere Standorte werden in Brasilien, China, Malaysia, Polen, Russland und den USA unterhalten. Laut Wrede besteht auch kein Investitionsstau: "Die aktuellen Investitionen zur Erweiterung der bestehenden Service- und Produktionskapazitäten befinden sich mit insgesamt über 50 Mio. EUR 2018 und 2019 auf Rekordniveau." Sie fließen unter anderem in den Bau eines neuen Service Centers in Bruchhausen und Produktionserweiterungen in den USA, Russland und China.
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