SN-Home - 1/20
Möbelindustrie sieht Schwächen im Handel
Im Vorfeld der
Imm Cologne hat der
Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) eine vorläufige Bilanz des Jahres 2019 gezogen. Demnach setzte die Polstermöbelindustrie mit Produkten aus ihren deutschen Produktionsstätten per Ende Oktober rund 760 Mio. EUR (-0,5 %) um. Unternehmen mit eigenen Werken im Ausland verzeichneten hingegen einen Anstieg des Auftragseingangs um rund 4 %. Bei Matratzen gab es ein Umsatzminus von 2,3 % auf rund 640 Mio. EUR.
Insgesamt sei es 2019 nicht gelungen, die durch einen robusten Arbeitsmarkt und steigende Einkommen gewachsene Kaufkraft in Möbelkäufe umzumünzen, stellt der VDM fest. Es gebe Verschiebungen innerhalb der Möbelhandelsstruktur und anhaltende Frequenzproblem der Großfläche. Die stark auf den Preis fixierten Verkaufsmaschinen außerhalb der Städte funktionierten in Zeiten gut informierter Verbraucher immer schlechter; Fachhandel und Online-Vertriebskanäle gewännen weiter an Bedeutung. Einfach nur Möbel verkaufen reiche nicht, gefragt seien Einrichtungskonzepte und Atmosphäre.