SN-Home - 4/20

FEP: Corona-Krise trifft Österreich und Südeuropa hart

Der Vorstand des Verbandes der Europäischen Parkettindustrie, FEP, kam Anfang April virtuell zusammen, um die aktuelle Marktsituation vor dem Hintergrund der Covid 19-Krise zu diskutieren. Danach machten sich nach einem relativ guten Start in das Jahr 2020 mit einem stabilen bis leicht positiven Absatz im Januar und Februar im März die ersten Auswirkungen der Pandemie bemerkbar. Während sich der Parkettverbrauch in den ersten drei Monaten in Skandinavien - mit Ausnahme von Schweden - , den baltischen Staaten und sogar in Deutschland auf dem Vorjahresniveau hielt, brach er in Südeuropa und auch in Österreich deutlich ein. Prognosen für den weiteren Jahresverlauf seien momentan nicht möglich, sagt die FEP weiter, offensichtlich sei aber, dass diese Krise langfristige und bedeutende Effekte auf die europäische Wirtschaft und Industrie haben wird.

Am härtesten von der Krise getroffen wurden Frankreich (-15 bis 17 %), Italien (-10 %) und Spanien, wo alle Geschäfte geschlossen sind und auch die Industrie still steht. Auch die sonst starke Parkettnation Österreich leidet massiv. Der Markt brach im März zusammen, für das gesamte erste Quartal wird ein Absatzminus von 10 % angegeben. Einige Werke haben die Produktion eingestellt. In der Schweiz ist der Parkettkonsum um 8 % geschrumpft.

Verhältnismäßig glimpflich ist bislang Deutschland davongekommen. Hier registriert die FEP für die ersten drei Monate einen geringfügigen Rückgang von weniger als 1 %. Der Einzelhandel ist geschlossen, aber Großhandel und Baumärkte dürfen geöffnet bleiben, das Handwerk darf arbeiten. Infolgedessen liefen Produktions- und Bautätigkeiten vorerst weiter, wenn auch mit Einschränkungen.

Noch relativ stabil zeigen sich Finnland, Norwegen und Dänemark sowie die baltischen Parkettmärkte. In Schweden hat sich der Parkettabsatz um 3 bis 4 % verringert, das sei aber auf nachlassende Neubautätigkeit zurückzuführen, heißt es.
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