SN-Home - 3/21
VDM und HDE: Geteiltes Echo auf Corona-Beschlüsse
Die Reaktionen auf die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern fallen unterschiedlich aus. Der
Handelsverband Deutschland (HDE) spricht von einer Katastrophe und fordert weiterhin eine zeitnahe und komplette Öffnung aller Geschäfte. Beim
Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) reagiert man gelassener und sieht eine Perspektive: "Die auch von uns geforderten Einzelberatungstermine nach vorheriger Buchung sind ein erster Schritt, zumindest den dringendsten Einrichtungsbedarf der Bevölkerung zu decken", erklärt VDM-Präsident Elmar Duffner. Die Begrenzung auf 40 m
2 Verkaufsfläche pro Kunde stelle für den großflächigen deutschen Möbelhandel kein Hindernis dar.
Mit dem Inzidenzwert von 50 statt 35 zur kompletten Öffnung des Einzelhandels werde zumindest in einigen Regionen der Übergang in ein normaleres Wirtschaften erleichtert, glaubt Duffner. Eine stabile Inzidenz von 50 sei aber nicht flächendeckend in Sichtweite, kritisiert hingegen HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: "Die Politik orientiert sich weiter stur ausschließlich an Inzidenzwerten." Es gebe jedoch keine vernünftigen Argumente, den Einzelhandel jenseits aller wissenschaftlichen Erkenntnisse einfach geschlossen zu halten, so Genth: "Hier wird ohne nachvollziehbare Gründe die Kernbranche der Innenstädte geopfert."