07.03.2024 - BTH Heimtex

Weniger Büro- und Handelsgebäude fertiggestellt

Die Zahl der neu gebauten Büro- und Verwaltungsgebäude ist im Jahr 2022 auf 1.563 gesunken. Das waren 13,6 % weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019 und 46,0 % weniger als im Jahr 2002, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Weniger Fertigstellungen gab es in den 20 Jahren zuvor nur 2010 (1.533). Die fertiggestellte Nutzfläche lag 2022 mit 2,9 Mio. m2 zwar leicht über 2019. Im langfristigen Vergleich kamen jedoch 43,3 % weniger neue Büroflächen hinzu als 2002 (5,1 Mio. m2). Der Abwärtstrend dürfte sich noch weiter fortsetzen: 2023 wurden nach vorläufigen Zahlen lediglich 1.665 Baugenehmigungen für Büro- und Verwaltungsgebäude erteilt, 2022 waren es 16,6 % mehr.

Einen noch stärkeren Rückgang stellen die Statistiker bei Handelsgebäuden (Ausstellungs- und Verkaufsflächen) fest. 2022 gab es lediglich 887 Fertigstellungen, ein Minus von 25,8 % gegenüber 2019. Die Fläche ging um 32,9 % auf 1,5 Mio. m2 zurück.

Neben wirtschaftlicher Unsicherheit sowie gestiegenen Bauzinsen und -kosten macht das Statistische Bundesamt auch zwei in Zusammenhang mit Corona stehende Ursachen für die Entwicklung aus: Einerseits sorge das vermehrte Homeoffice dafür, dass weniger Büros benötigt werden. Andererseits steht der stationäre Handel durch und nach Corona verstärkt unter Druck und investiert weniger in neue Gebäude.