ZDB fordert Einbindung von Bauherren bei der Asbestsanierung
Die Gefahrstoffverordnung regelt den Umgang mit Asbest in der Gebäudesanierung. Seit Jahren wird über ihre Reform im nationalen Asbest-Dialog debattiert. Eine wesentliche Forderung lautet, Eigentümer von vor 1993 errichteten Gebäuden in die Pflicht zu nehmen, ihr Gebäude vor Sanierungsbeginn nach Asbest und anderen gefährlichen Stoffen untersuchen zu lassen. Das Bundeskabinett hat die neue Gefahrstoffverordnung jetzt ohne diese Pflicht verabschiedet.
Scharfe Kritik kommt unter anderem von der BG Bau und dem
Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa: "Statt Bauherren für ihre Sanierungsprojekte in die Verantwortung zu nehmen, sollen unsere Betriebe und Beschäftigten nun allein sicherstellen, dass sie sich nicht einem erhöhten Gesundheitsrisiko aussetzen." Die Enttäuschung in der Branche sei groß, auch weil die meisten Firmen gar nicht in der Lage seien, Asbestuntersuchungen fachkundig durchzuführen. Die neue Gefahrstoffverordnung stelle den Klimaschutz über den Arbeits- und Umweltschutz, kritisiert der ZDB und fordert den Bundesrat zum Stopp der neuen Verodnung und zu Nachbesserungen auf.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenDeutsche Möbelindustrie meldet Umsatzminus
Die deutsche Möbelindustrie verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 9,7 % auf 8,3 Mrd. EUR, bedingt durch die Kaufzurückhaltung der Verbraucher, steigende Energie- und Lebensmittelpreise sowie politische Unsicherheiten. Das erklärte Jan Kurth, Geschäftsführer der
Verbände der deutschen Möbelindustrie, bei der Jahres-Wirtschaftspressekonferenz in Köln. Besonders betroffen war die Sparte für Schlaf-, Wohn- und Essmöbel mit einem Minus von 15 %. Trotz einer leichten Verbesserung des Konsumklimas, die sich dem Verband zufolge im Herbst abzeichnet, sowie steigender Reallöhne erwartet die Branche für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 7 bis 9 %.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenJoka Kapsamer: Trennung von Vertriebsleiter Gerhard Ausserhuber
Der österreichische Betten- und Matratzenhersteller Joka Kapsamer hat die Trennung von Vertriebsleiter Gerhard Ausserhuber in bestem Einvernehmen bekanntgegeben. Ausserhuber war seit Juli 2021 für den Vertrieb und die Showrooms verantwortlich und zuvor bereits als Verkaufsleiter im Unternehmen aktiv. Seine Aufgaben übernimmt vorübergehend Marketing- und Vertriebsgeschäftsführerin Anna Kapsamer-Fellner.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenEgbert Wilts übergibt Führung an seine Tochter
Nach 50 Jahren in der operativen Geschäftsführung des Großhandels
Egbert Wilts in Leer hat Egbert Wilts den Staffelstab an seine Tochter abgegeben. Frauke Wilts übernimmt als geschäftsführende Gesellschafterin 99 % der Anteile an dem Familienunternehmen, dem ihr Vater in seiner neuen Funktion als Vorsitzender des neugeschaffenen dreiköpfigen Beirats auch weiterhin erhalten bleibt. Er wird seine Expertise und Erfahrung aktiv einbringen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenSteico: Faller neuer Direktor Finanzen
Der Verwaltungsrat von
Steico hat mit Wirkung zum 1. Oktober 2024 Georg Faller zum geschäftsführenden Direktor für das Ressort Finanzen bestellt. Nach Angaben des Herstellers von Dämmmatten aus natürlichen Holzfasern mit Sitz in Feldkirchen verfügt er über mehr als 20 Jahre Management-Erfahrung im Finanzbereich bei schnell wachsenden Produktionsunternehmen. Zuletzt bekleidete Faller die Position des Divisional Finance Director & CFO bei Joris Ide Panels, einem Unternehmen der
Kingspan Gruppe. Seine Schwerpunkte als CFO bei Steico sollen profitables Wachstum, Digitalisierung und Effizienzsteigerungen sein.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenPutzmeister-Gründer Karl Schlecht ist tot
Der Putzmeister-Gründer Karl Schlecht ist am 21. August 2024 nach kurzer Krankheit im Alter von 91 Jahren gestorben. Bis zuletzt war der Unternehmer und Stifter als Kuratoriumsvorsitzender der Karl Schlecht Stiftung (KSG) aktiv. Der Erfinder der Verputzmaschine führte jahrzehntelang den weltweit agierenden Betonpumpen- und Estrichmaschinenhersteller
Putzmeister. 2012 veräußerte er sein Unternehmen an den chinesischen Konzern Sany Heavy Industries. Der Verkaufsgewinn kam der gemeinnützigen KSG zugute. Die Stiftung fördert seither mit dem Fokus "Good Leadership" die werteorientierte Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen mit Projekten in den vier Förderbereichen Ethik, Leadership, Entrepreneurship, Kultur und Technik.
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Knauf: Christoph Dorn übergibt Führung an Jan Ellringmann
Nach 13 Jahren bei
Knauf, davon elf Jahre als Geschäftsführer der Knauf Gruppe Zentraleuropa, wird Christoph Dorn bis Ende 2024 die Verantwortung an seinen Nachfolger Jan Ellringmann übergeben. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, führen Dorn und Ellringmann seit Anfang 2024 gemeinsam die Region Zentraleuropa. Bereits seit 1. Januar 2024 hat Ellringmann die operative Geschäftsführung von Knauf Gips übernommen, während sich Dorn weiterhin auf die deutschen Partnerunternehmen sowie das Geschäft in der Schweiz und in Österreich/Slowenien konzentriert. Bis zu seinem endgültigen Ruhestand im April 2026 wird er Knauf in Projekten und bei Verbänden weiterhin unterstützen.
Jan Ellringmann ist bereits seit 2021 bei Knauf und verantwortete das Geschäft für die Knauf Gruppe Nordeuropa. Zuvor war er bei der Linde AG in verschiedenen Managementfunktionen tätig. In der zum 1. Juli 2024 neu geschaffenen Knauf Gruppe Zentral- und Nordeuropa umfasst sein Verantwortungsbereich die Partnerunternehmen in Deutschland sowie das Gipsgeschäft in Österreich, Schweiz, Slowenien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenBelysse: EBITDA im ersten Halbjahr deutlich gestiegen
Belysse hat die Geschäftszahlen des ersten Halbjahres 2024 bekanntgegeben: Der konsolidierte Umsatz des belgischen Herstellers textiler Bodenbeläge betrug 144,7 Mio. EUR und lag damit um 7 % unterhalb des Vorjahresbetrags: In Europa sank der Umsatz um 7,8 %, in den USA um 6,2 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Zurückzuführen sei dies auf die weiterhin niedrigere Nachfrage nach Teppichböden für den Wohnbereich in Europa sowie das geringe Objektaufkommen in den USA im ersten Jahresquartal - so schilderte Belysse-CEO James Neuling die Situation.
Gleichzeitig konnte Belysse trotz allgemeiner Marktschwäche das bereinigte EBITDA deutlich steigern: Es belief sich insgesamt auf 21,5 Mio. EUR (+75,1 %). Dies führte zu einer bereinigten EBITDA-Marge von 14,8 % aufgrund der verbesserten Profitabilität in beiden Regionen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenBauhauptgewerbe: Weniger Aufträge und Umsatz im Hochbau
Keine guten Nachrichten vermeldet das Statistische Bundesamt zu den Auftragseingängen im Hochbau in den ersten sechs Monaten 2024. Demnach sanken diese gegenüber dem Vorjahreszeitraum real, also inflationsbereinigt, um 3,1 %. Auch die Umsätze sind gefallen und lagen real um 12,2 % unter denen im ersten Halbjahr 2023.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenNyobe: Garnhersteller wird geschlossen
Nyobe (Beaulieu Nylon), belgischer Hersteller von Nylon 6 Polymeren und PA6 BCF Garnen aus der
Belgotex-Gruppe, gibt seine Produktion im ostflämischen Kruisem auf. Aufgrund der hohen Energiepreise sei man nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber Wettbewerben aus Asien, heißt es zur Begründung in der Lokalpresse. Was aus den 157 Arbeitsplätzen wird, sei derzeit noch unklar.
Nyobe verkauft seine Produkte an Hersteller textiler Bodenbeläge. Zwei von ihnen -
Associated Weavers und
Balsan - gehören ebenfalls zu Belgotex. Laut der Onlineplattform Made.in ging der Umsatz bei Nyobe 2023 von 100 Mio. auf 38 Mio. EUR zurück. Dort ist auch die Rede von möglichen Managementfehlern, weil zu lange an großen Mengen und weißen Standardgarnen festgehalten wurde, anstatt kundenspezifisch gefärbte Garne zu produzieren.
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