Tarkett: Trotz stagnierender Umsätze zurück in der Gewinnzone
Mit 3,4 Mrd. EUR (+0,1 %) ist der Umsatz bei
Tarkett im Jahr 2023 konstant geblieben. Zu verdanken hat das der französische Bodenbelagskonzern seinem separat geführten Geschäftsbereich Sportböden, der die Bilanz mit einem Umsatzplus von 17,8 % auf 1,0 Mrd. EUR gerettet hat. Mit seinen übrigen Produkten hat der Hersteller in allen Regionen Einnahmen verloren: EMEA (850,2 Mio. EUR, -6,8 %) war ebenso rückläufig wie Nordamerika (889,2 Mio. EUR, -3,7 %) und Südamerika/Asien-Pazifik/GUS (598,5 Mio. EUR, -8,3 %).
Signifikante Steigerung meldet Tarkett beim Gewinn. Das EBITDA wurde auf 287,8 Mio. EUR (+22,5 %) gesteigert, das EBIT auf 125,1 Mio. EUR nahezu verdreifacht. Und nach einem Verlust von 26,8 Mio. EUR in 2022 schreibt der Hersteller mit 20,4 Mio. EUR nun wieder schwarze Zahlen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenVdL: 3 Prozent weniger Farben, Lacke und Druckfarben in Deutschland verkauft
In Deutschland werden Immer weniger Lacke, Farben und Druckfarben verkauft. Nach Angaben von Peter Jansen, Präsident des
Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL), sank die Menge 2023 gegenüber dem Vorjahr um gut 3 % auf 1,47 Mio. t. Für 2024 erwarte er einen weiteren Rückgang um 2 % auf 1,44 Mio. t, teilte Jansen bei der VdL-Jahreswirtschaftskonferenz mit.
Betroffen von der Entwicklung waren auch die Bautenfarben. In der Menge beläuft sich der Rückgang für 2023 auf 4 %. Während vor allem der Profimarkt mit -5,5 % deutlich verlor, erholte sich der DIY-Markt leicht und wuchs um knapp 1 %. Für dieses Jahr prognostiziert der VdL in der Menge ein weiteres Schrumpfen um 2,5 % auf 734.000 t. Der Inlandsumsatz werde aber nur leicht zurück gehen und bei etwa 1,8 Mrd. EUR liegen.
Insgesamt stieg der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben 2023 inflationsbereinigt um etwa 2 % auf 6,1 Mrd. EUR. Für 2024 erwartet der Verband einen weiteren leichten Anstieg um 1 %.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenCoop Schweiz: Weniger Umsatz mit DIY und Einrichtung
Im Geschäftsbericht 2023 der Schweizer
Coop Genossenschaft werden die Umsätze der Baumarktsparte
Jumbo mit 1,1 Mrd. CHF (1,1 Mrd. EUR) ausgewiesen, entsprechend einem Minus von gut 7 %. Mit 111 Standorten und 3.300 Beschäftigten sieht sich der Filialist als Nr. 1 für Garten, Bau und Hobby in der Eidgenossenschaft.
Auch bei Möbeln, Leuchten und Accessoires gingen die Umsätze zurück: Die Konzernsparte
Livique/Lumimart mit insgesamt 45 Outlets und 700 Beschäftigten setzte 207 Mio. CHF um und verlor damit knapp 6 %.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTTL OP (TTL Süd): Geschäftsbetrieb soll trotz Insolvenz weiterlaufen
Trotz Insolvenzantrag vom 15. Februar 2024 soll bei
TTL OP, ehemals TTL Süd, der Geschäftsbetrieb weiterlaufen. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Steffen Beck von der Stuttgarter Rechtsanwaltskanzlei Pluta werde derzeit geklärt, welche Filialen der Fachmarktkette geöffnet bleiben können. Bei Gesprächen mit Lieferanten, Vermietern und sonstigen Geschäftspartnern sollen zudem mögliche Optionen für die Zukunft analysiert werden. Die Gehälter für die rund 400 Beschäftigten sind für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMöbelindustrie nach Einbußen vorsichtig optimistisch
Rund 18 Mrd. EUR (-4,3 %) Umsatz in der deutschen Möbelindustrie meldet der Branchenverband
VDM für 2023 unter Berufung auf amtliche Statistiken. Sowohl der heimische Markt (-4,6 %) als auch das Auslandsgeschäft (-3,6 %) verzeichneten einen Rückgang, die Exportquote lag bei 33,4 %. Die größten Einbußen gab es mit 12,6 % auf 5,6 Mrd. EUR im Segment 'Sonstige Möbel", zu dem auch Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gehören. Matratzen (524 Mio. EUR, -11,2 %) verloren deutlich, besser lief es bei Polster- (rund 1 Mrd. EUR, -3,2 %) und Küchenmöbeln (6,2 Mrd. EUR, -0,3 %). Immerhin zwei Branchenzweige konnten ihre Einnahmen steigern: Büromöbel (2,3 Mrd. EUR, +2,6 %) und Laden-/sonstige Objektmöbel (2,2 Mrd. EUR, +3,3 %).
Die Gründe für die insgesamt negative Entwicklung sind bekannt: "Unsere Branche leidet schon seit etlichen Monaten unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten, deren Ursachen wir in der Inflation, der eingebrochenen Baukonjunktur, der politischen Verunsicherung und den geopolitischen Krisen sehen. Von der schwachen Nachfrage sind vor allem die verbrauchernahen Möbelsparten betroffen und weniger die Investitionsgütersegmente wie Büro- und Ladenausstattung", so Jan Kurth. Anlass zu vorsichtigem Optimismus sieht der VDM-Geschäftsführer im Rückgang der Inflation und den perspektivisch für das zweite Halbjahr zu erwartenden Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTrevira schreibt 2022 rote Zahlen
Indorama Ventures Fibers Germany, Hersteller von Polyesterfasern und Filamenten unter der Marke Trevira, hat 2022 einen Umsatz von 265,9 Mio. EUR (+14,9 %) erzielt. Der Zuwachs gelang trotz gesunkener Verkaufsmengen, weil Preiserhöhungen am Markt durchgesetzt werden konnten. Sowohl EBIT (-17,2 Mio. EUR) als auch EBITDA (-10,4 Mio. EUR) rutschten ins Minus. Der Jahresfehlbetrag erhöhte sich von 0,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 18,3 Mio. EUR.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmelden
TTL OP (TTL Süd) meldet Insolvenz an
Laut Medienberichten hat die
TTL OP GmbH mit Sitz in Heidenheim am 15. Februar 2024 Insolvenz angemeldet. "Letztendlich reicht die Liquidität nicht aus, um die Verbindlichkeiten zu decken, was ich sehr bedaure", zitiert Focus Online aus einem Brief des Geschäftsführers an die Belegschaft. "Mit diesem Schritt sind auch die rückständigen Löhne und Gehälter vollumfänglich gesichert, da die Arbeitnehmer einen Anspruch auf Insolvenzgeld für einen Zeitraum von drei Monaten haben, der auch rückwirkend greift."
TTL OP, bis vor kurzem noch als TTL Süd am Markt aktiv, betreibt in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz 27 Raumausstattungs-Fachmärkte mit rund 400 Beschäftigten. Nicht betroffen von der Insolvenz sind die Firmen
TTM Tapeten-Teppichboden-Markt (Suhl) und
TTL Tapeten-Teppichbodenland Handelsgesellschaft (Hallstadt). In einer Pressemitteilung beider Firmen heißt es: "TTL Nord und TTM stehen, das ist der Geschäftsführung wichtig zu unterstreichen, auf einem wirtschaftlich gesunden Fundament. Abgesehen von der Namensgleichheit besteht kein Zusammenhang zwischen den Geschäften des Verbunds und des abgespaltenen Ablegers. Deshalb gilt uneingeschränkt: Die Märkte in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind samt der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt und zukünftig für ihre Kunden da." Das gilt auch für den Standort Regensburg, der in einer früheren Meldung von Focus Online irrtümlich TTL OP zugerechnet wurde.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMöbelhandel: Nach einem schwachen Jahr Erholung frühestens 2026
Der deutsche Möbelhandel konnte seine Aufwärtstendenz aus dem Jahr 2022 mit fast 10 % Umsatzzuwachs 2023 nicht fortsetzen. Die Marktforscher von
IFH Köln und
BBE Handelsberatung beziffern die Umsätze auf 22,6 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 3,6 % entspricht. Hohe Energie- und Lebenhaltungskosten werden zur Begründung des Nachfragerückgangs angeführt und die Tatsache, dass Möbel sich zuletzt deutlich verteuert haben: Ein durchschnittliches Möbelstück koste heute rund 20 % mehr als noch 2020.
Den größten Anteil am Marktvolumen haben nach wie vor die großen Filialisten (38,0 %), gefolgt vom Möbel-Fachhandel (27,9 %). Beide haben seit der Pandemie ihre Onlineaktivitäten ausgebaut und damit das Wachstum der reinen Versender und Internet-Pure-Player gebremst. Der Fachhandel könne sich hier wie in kaum einem anderen Segment behaupten, so die Marktforscher. Der Onlineanteil liege im Möbelhandel mittlerweile bei 13,7 %.
Für 2024 und 2025 gehen die Institute davon aus, dass die negativen Konjunkturaussichten auch den Möbelhandel beeinflussen und rechnen mit einem weiteren nominalen Umsatzminus von 2,6 % in der mittleren Prognosevariante. Ein leichtes Marktwachstum wird erst im Jahr 2026 erwartet.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenVowalon: Wachstum war 2022 preisgetrieben
Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Umsätze bei
Vowalon auf 42,8 Mio. EUR. Die Steigerung von 12,3 % zum Vorjahr sei fast ausschließlich auf Preiserhöhungen zurückzuführen, die infolge gestiegener Energie- und Rohstoffkosten notwendig wurden. Die Menge der Beschichtungen ging von 10,4 auf 9,4 Mio. m
2 zurück. Der Jahresüberschuss erhöhte sich allerdings auf 2,3 Mio. EUR (+61,5 %).
In den Sparten Möbelkunstleder (6,5 Mio. EUR, -1,3 %) und Tischbeläge (0,7 Mio. EUR, -24,2 %) zeigte die Umsatzkurve nach unten. Rund die Hälfte seiner Einnahmen erzielt das Unternehmen aber mit Fahrzeugkunstleder. Außerdem produziert Vowalon mit rund 190 Beschäftigten im sächsischen Treuen technische Artikel, Schaumkaschierungen, Täschnerwaren- und Schuhkunstleder.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenArdex Group: 2022 trotz Umsatzplus weniger verdient
Um 20,7 % auf knapp 1,1 Mrd. EUR gewachsen sind 2022 die Umsätze der
Ardex Group. Der Bauchemiehersteller mit Sitz in Witten profitierte dabei von außerordentlichen Absatzpreiserhöhungen und günstigen Währungseffekten; er vertreibt seine Produkte in mehr als 100 Ländern weltweit. Das Konzern-EBIT sank allerdings auf 74,7 Mio. EUR (-22,3 %); hier kamen die deutlich erhöhten Material- und Frachtkosten sowie die signifikant gestiegenen Energiepreise zum tragen, wie dem Geschäftsbericht im Unternehmensregister zu entnehmen ist. Der weist außerdem einen Jahresüberschuss von 46,6 Mio. EUR (-32,9 %) aus.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmelden