Deutsche Steinzeug und Agrob Buchtal melden Insolvenz an
Die
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG und die Tochter
Agrob Buchtal GmbH haben am 21. Februar 2024 beim zuständigen Amtsgericht in Bonn Anträge auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Der Prozess soll den Weg frei machen für einen Neustart, der die Erhaltung der Standorte und Sicherung der Arbeitsplätze von derzeit rund 1.000 Beschäftigten zum Ziel hat. Die Geschäftsbetriebe und die Produktionen des Herstellers keramischer Wand- und Bodenbeläge laufen in vollem Umfang weiter. Die internationalen Vertriebsorganisationen der Deutsche Steinzeug bleiben von dem Verfahren unberührt.
Die Deutsche Steinzeug vertreibt unter den Marken Agrob Buchtal, Jasba und Drytile Wohn-, Schwimmbad- und Fassadenkermaik. Produziert wird in Deutschland in Alfter, Schwarzenfeld, Sinzig und Ötzingen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenPrognose: Bis 2025 keine Erholung am Bau
Sollten sich die Prognosen von Branchenradar.com Marktanalyse bewahrheiten, stehen der Bauwirtschaft in Deutschland noch mindestens zwei schwere Jahre bevor. Schon für 2023 gehen die Marktforscher davon aus, dass der Bauproduktionswert gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 4,5 % zurückgegangen ist. Betroffen waren alle Sparten vom Wohnbau mit -5,5 % (Wohnungsneubau -7,7 %) über den Nicht-Wohnbau mit -2,6 % (Neubau -3,4 %) bis zum Tiefbau mit -0,8 %. Für 2024 und 2025 erwarten die Experten insgesamt einen weiteren Rückgang von 5,5 beziehungsweise 3,8 %. Den Wohnbau (-9,1 und -6,5 %) träfe es demnach am härtesten, der Nichtwohnbau (-0,2 und -0,6 %) entwickelte sich annähernd konstant und im Tiefbau (+2,8 und +1,4 %) gäbe es sogar leichte Zuwachsraten.
Die Schwäche der Bauwirtschaft dürfte nach Überzeugung der Analysten auch Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen haben. Branchenradar.com Marktanalyse hält den Verlust von 177.000 Arbeitsplätzen in 2024 und weiteren 115.000 in 2025 für möglich.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTTL OP/TTL Süd braucht kurzfristig einen Investor
Nach einer ersten Analyse der finanziellen Situation bei der insolventen Fachmarktkette
TTL OP (ehemals TTL Süd) teilt der vorläufige Insolvenzverwalter Steffen Beck mit: "Das Unternehmen ist nur zu erhalten, wenn der Einstieg eines Investors kurzfristig gelingt. Derzeit führen die Verantwortlichen daher Gespräche mit potenziellen Interessenten."
Währenddessen läuft der Geschäftsbetrieb weiter. Welche der insgesamt 27 Filialen geöffnet werden, könne aktuell aber nur fallweise entschieden werden, unter anderem, weil Personal disponiert werden müsse. Unabhängig davon wird derzeit geprüft, ob Standorte dauerhaft wirtschaftlich erhalten bleiben können.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenFarben Schultze: Schewe folgt auf Näther

Daniel Schewe ist neuer Geschäftsführer des Großhandels
Farben Schultze in Gerichshain. Er hat die Nachfolge von Bert Näther übernommen, der nach 37 Jahren in dieser Position in den Ruhestand gewechselt ist. Schewe verfügt über rund 15 Jahre Erfahrung im Baustoffhandel und war drei Jahre im Elektrogroßhandel tätig.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTarkett: Trotz stagnierender Umsätze zurück in der Gewinnzone
Mit 3,4 Mrd. EUR (+0,1 %) ist der Umsatz bei
Tarkett im Jahr 2023 konstant geblieben. Zu verdanken hat das der französische Bodenbelagskonzern seinem separat geführten Geschäftsbereich Sportböden, der die Bilanz mit einem Umsatzplus von 17,8 % auf 1,0 Mrd. EUR gerettet hat. Mit seinen übrigen Produkten hat der Hersteller in allen Regionen Einnahmen verloren: EMEA (850,2 Mio. EUR, -6,8 %) war ebenso rückläufig wie Nordamerika (889,2 Mio. EUR, -3,7 %) und Südamerika/Asien-Pazifik/GUS (598,5 Mio. EUR, -8,3 %).
Signifikante Steigerung meldet Tarkett beim Gewinn. Das EBITDA wurde auf 287,8 Mio. EUR (+22,5 %) gesteigert, das EBIT auf 125,1 Mio. EUR nahezu verdreifacht. Und nach einem Verlust von 26,8 Mio. EUR in 2022 schreibt der Hersteller mit 20,4 Mio. EUR nun wieder schwarze Zahlen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenVdL: 3 Prozent weniger Farben, Lacke und Druckfarben in Deutschland verkauft
In Deutschland werden Immer weniger Lacke, Farben und Druckfarben verkauft. Nach Angaben von Peter Jansen, Präsident des
Verbands der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL), sank die Menge 2023 gegenüber dem Vorjahr um gut 3 % auf 1,47 Mio. t. Für 2024 erwarte er einen weiteren Rückgang um 2 % auf 1,44 Mio. t, teilte Jansen bei der VdL-Jahreswirtschaftskonferenz mit.
Betroffen von der Entwicklung waren auch die Bautenfarben. In der Menge beläuft sich der Rückgang für 2023 auf 4 %. Während vor allem der Profimarkt mit -5,5 % deutlich verlor, erholte sich der DIY-Markt leicht und wuchs um knapp 1 %. Für dieses Jahr prognostiziert der VdL in der Menge ein weiteres Schrumpfen um 2,5 % auf 734.000 t. Der Inlandsumsatz werde aber nur leicht zurück gehen und bei etwa 1,8 Mrd. EUR liegen.
Insgesamt stieg der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben 2023 inflationsbereinigt um etwa 2 % auf 6,1 Mrd. EUR. Für 2024 erwartet der Verband einen weiteren leichten Anstieg um 1 %.
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Coop Schweiz: Weniger Umsatz mit DIY und Einrichtung
Im Geschäftsbericht 2023 der Schweizer
Coop Genossenschaft werden die Umsätze der Baumarktsparte
Jumbo mit 1,1 Mrd. CHF (1,1 Mrd. EUR) ausgewiesen, entsprechend einem Minus von gut 7 %. Mit 111 Standorten und 3.300 Beschäftigten sieht sich der Filialist als Nr. 1 für Garten, Bau und Hobby in der Eidgenossenschaft.
Auch bei Möbeln, Leuchten und Accessoires gingen die Umsätze zurück: Die Konzernsparte
Livique/Lumimart mit insgesamt 45 Outlets und 700 Beschäftigten setzte 207 Mio. CHF um und verlor damit knapp 6 %.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTTL OP (TTL Süd): Geschäftsbetrieb soll trotz Insolvenz weiterlaufen
Trotz Insolvenzantrag vom 15. Februar 2024 soll bei
TTL OP, ehemals TTL Süd, der Geschäftsbetrieb weiterlaufen. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Steffen Beck von der Stuttgarter Rechtsanwaltskanzlei Pluta werde derzeit geklärt, welche Filialen der Fachmarktkette geöffnet bleiben können. Bei Gesprächen mit Lieferanten, Vermietern und sonstigen Geschäftspartnern sollen zudem mögliche Optionen für die Zukunft analysiert werden. Die Gehälter für die rund 400 Beschäftigten sind für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMöbelindustrie nach Einbußen vorsichtig optimistisch
Rund 18 Mrd. EUR (-4,3 %) Umsatz in der deutschen Möbelindustrie meldet der Branchenverband
VDM für 2023 unter Berufung auf amtliche Statistiken. Sowohl der heimische Markt (-4,6 %) als auch das Auslandsgeschäft (-3,6 %) verzeichneten einen Rückgang, die Exportquote lag bei 33,4 %. Die größten Einbußen gab es mit 12,6 % auf 5,6 Mrd. EUR im Segment 'Sonstige Möbel", zu dem auch Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gehören. Matratzen (524 Mio. EUR, -11,2 %) verloren deutlich, besser lief es bei Polster- (rund 1 Mrd. EUR, -3,2 %) und Küchenmöbeln (6,2 Mrd. EUR, -0,3 %). Immerhin zwei Branchenzweige konnten ihre Einnahmen steigern: Büromöbel (2,3 Mrd. EUR, +2,6 %) und Laden-/sonstige Objektmöbel (2,2 Mrd. EUR, +3,3 %).
Die Gründe für die insgesamt negative Entwicklung sind bekannt: "Unsere Branche leidet schon seit etlichen Monaten unter der Kaufzurückhaltung der Konsumenten, deren Ursachen wir in der Inflation, der eingebrochenen Baukonjunktur, der politischen Verunsicherung und den geopolitischen Krisen sehen. Von der schwachen Nachfrage sind vor allem die verbrauchernahen Möbelsparten betroffen und weniger die Investitionsgütersegmente wie Büro- und Ladenausstattung", so Jan Kurth. Anlass zu vorsichtigem Optimismus sieht der VDM-Geschäftsführer im Rückgang der Inflation und den perspektivisch für das zweite Halbjahr zu erwartenden Leitzinssenkungen durch die Europäische Zentralbank.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTrevira schreibt 2022 rote Zahlen
Indorama Ventures Fibers Germany, Hersteller von Polyesterfasern und Filamenten unter der Marke Trevira, hat 2022 einen Umsatz von 265,9 Mio. EUR (+14,9 %) erzielt. Der Zuwachs gelang trotz gesunkener Verkaufsmengen, weil Preiserhöhungen am Markt durchgesetzt werden konnten. Sowohl EBIT (-17,2 Mio. EUR) als auch EBITDA (-10,4 Mio. EUR) rutschten ins Minus. Der Jahresfehlbetrag erhöhte sich von 0,5 Mio. EUR im Vorjahr auf 18,3 Mio. EUR.
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