Holzgroßhandel noch zufrieden, Holzeinzelhandel teilweise geschlossen
Zufriedenstellend bis lebhaft bezeichnet der Holzgroßhandel sein Geschäft vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise, der Holzeinzelhandel musste hingegen teilweise schließen und ist damit erheblich vom Lockdown der Wirtschaft betroffen. Das hat eine Umfrage ergeben, die der
Gesamtverband Deutscher Holzhandel, GD Holz am 3. April 2020 bei seinen Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat. In der Warenversorgung sieht die Branche derzeit überwiegend keine oder nur geringe Beeinträchtigungen, allerdings werden in den nächsten Wochen auch im Holzhandel Engpässe erwartet.
Die Auftragslage wird überwiegend positiv beurteilt. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen sehen keine oder nur geringe Rückgänge. Ein Drittel hat sogar mehr Aufträge als im Vorjahr. Ein weiteres Drittel berichtet von Stornierungen oder ausbleibenden Aufträgen. Auch würden Zahlungsziele verlängert. Darüber hinaus seien Umsätze mit Industriekunden und insbesondere Messebauern komplett ausgefallen.
Die Maßnahmen von Bund und Ländern nutzen ein Teil; so nimmt etwa ein Drittel Kurzarbeit in Anspruch, 25 % wollen auf Steuerstundungen oder KfW-Mittel zurückgreifen. Über zwei Drittel haben einen Notfallplan zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes entwickelt. Aber nur 15 % fahren den Geschäftsbetrieb herunter.
An der Umfrage haben sich 46 GD Holz-Mitglieder beteiligt. Die Ergebnisse spiegeln eine Momentaufnahme wider.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenIFN: Austritt aus dem HDH
Die
Initiative Furnier + Natur (IFN) ist aus dem
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie, HDH, ausgetreten. Mitte März 2020 beschloss der Vorstand der Organisation einstimmig, den HDH mit sofortiger Wirkung zu verlassen. Ursula Geismann wurde in ihrem Amt als Geschäftsführerin bestätigt, übt aber keine Tätigkeiten mehr für den HDH aus. Der IFN hat inzwischen eine neue Geschäftsstelle in Bonn bezogen und führt von dort aus seine Aktivitäten in den Bereichen Marketing und Presse weiter. Darüber hinaus dient sie als Anlaufpunkt für technische Fragen, zum Rohstoff Holz, zu Emissionen oder zum Thema Arbeitsschutz.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenDeutsche Textilfirmen produzieren Masken und Schutzausrüstung
Immer mehr Mitglieder aus dem
Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie, dem
Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz sowie dem
Fachverband Matratzenindustrie haben ihre Produktion im Zuge der Corona-Pandemie umgestellt und fertigen jetzt die dringend benötigten Mund-Nase-Masken sowie weitere Hygiene- und Schutzprodukte. Damit helfen sie nicht nur, den Versorgungsengpass bei diesen Produkten zu überwinden, sondern sichern auch die Weiterbeschäftigung ihrer Mitarbeiter.
Folgende Firmen sind nach Angabe der drei Verbände gegenwärtig entsprechend aktiv:
Alfred Apelt,
Benevit van Clewe,
Fan Frankenstolz Schlafkomfort, Gerriets,
Hemafa, Hugo Spiecker,
Ifasol,
Krall+Roth Services,
MHZ,
Neutex,
Rummel Matratzen,
Waldenburger Bettwaren,
Winkle und
Wölfel.
Die Wuppertaler Geschäftsstelle der drei Industrieverbände unterstützt die Mitglieder mit relevanten Informationen zur Pandemie - von betrieblichen Maßnahmen zum Schutz vor Übertragung über die Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen und Sonderregelungen bei gesetzlichen Meldefristen bis eben zur Produktion von Masken.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenÖsterreich: Wachstum bei Dämmstoffen flacht ab
Nach Steigerungsraten um 6 % in den Vorjahren ist der Markt für Dämmstoffe in Österreich in 2019 immerhin noch um 3,2 % gewachsen. Laut Branchenradar.com Marktanalye wurden insgesamt 311,8 Mio. EUR (zu Herstellerpreisen) umgesetzt. Der Anstieg war jedoch zum größten Teil preisgetrieben: Die Verkaufsmengen gingen lediglich um 1,2 % auf 5,5 Mio. m
3 nach oben. Zudem resultiere das Wachstum ausschließlich aus dem Neubau, im Wesentlichen von Mehrfamilienhäusern.
Für 2020 und 2021 haben die Marktforscher geringere Steigerungsraten von 2,0 beziehungsweise 1,6 % prognostiziert - allerdings noch vor der Corona-Pandemie und deren nicht abschätzbaren Auswirkungen.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenWolff: Rudloff wird Verkaufsleiter
Wolff, Hersteller und Anbieter von Maschinen und Werkzeugen aus der
Uzin Utz Group, hat Mike Rudloff zum Verkaufsleiter ernannt. Er arbeitet seit 2006 im Vertrieb der Firmengruppe.
Sein bisheriges Vertriebsgebiet in Nordrhein-Westfalen haben am 1. April 2020 zwei neue Kollegen übernommen: Dennis Czaschke und Mirko Groß.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenMoso International bezieht nach Brand neue Räume
Wenige Wochen, nachdem Ende Februar ein Brand das Verwaltung und Lager von
Moso International im niederländischen Zwaag zerstörte, hat der Bambusspezialist neue Räumlichkeiten bezogen. Nach den Aufräumarbeiten soll an gleicher Stelle möglichst schnell ein neuer Hauptsitz gebaut werden. "Durch unsere dezentrale Unternehmensstruktur war die Geschäftstätigkeit zu keinem Zeitpunkt gefährdet", unterstreicht Moso, alle Dokumente und Daten waren in einer Cloud gelagert, so dass der Zugriff ungehindert war. Die Mitarbeiter konnten bereits am Folgetag Büroräume einer lokalen Bankfiliale nutzen, inzwischen hat Moso neue Flächen in Hoorn gefunden und ist dort eingezogen. Schon zwei Wochen nach dem Feuer wurde zudem ein neues Lager in Venhuizen eingerichtet. Gleichzeitig wurde in China in vollem Umfang produziert, um die Bestände schnellstmöglich wieder hochzufahren.
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FEP: Corona-Krise trifft Österreich und Südeuropa hart
Der Vorstand des
Verbandes der Europäischen Parkettindustrie, FEP, kam Anfang April virtuell zusammen, um die aktuelle Marktsituation vor dem Hintergrund der Covid 19-Krise zu diskutieren. Danach machten sich nach einem relativ guten Start in das Jahr 2020 mit einem stabilen bis leicht positiven Absatz im Januar und Februar im März die ersten Auswirkungen der Pandemie bemerkbar. Während sich der Parkettverbrauch in den ersten drei Monaten in Skandinavien - mit Ausnahme von Schweden - , den baltischen Staaten und sogar in Deutschland auf dem Vorjahresniveau hielt, brach er in Südeuropa und auch in Österreich deutlich ein. Prognosen für den weiteren Jahresverlauf seien momentan nicht möglich, sagt die FEP weiter, offensichtlich sei aber, dass diese Krise langfristige und bedeutende Effekte auf die europäische Wirtschaft und Industrie haben wird.
Am härtesten von der Krise getroffen wurden Frankreich (-15 bis 17 %), Italien (-10 %) und Spanien, wo alle Geschäfte geschlossen sind und auch die Industrie still steht. Auch die sonst starke Parkettnation Österreich leidet massiv. Der Markt brach im März zusammen, für das gesamte erste Quartal wird ein Absatzminus von 10 % angegeben. Einige Werke haben die Produktion eingestellt. In der Schweiz ist der Parkettkonsum um 8 % geschrumpft.
Verhältnismäßig glimpflich ist bislang Deutschland davongekommen. Hier registriert die FEP für die ersten drei Monate einen geringfügigen Rückgang von weniger als 1 %. Der Einzelhandel ist geschlossen, aber Großhandel und Baumärkte dürfen geöffnet bleiben, das Handwerk darf arbeiten. Infolgedessen liefen Produktions- und Bautätigkeiten vorerst weiter, wenn auch mit Einschränkungen.
Noch relativ stabil zeigen sich Finnland, Norwegen und Dänemark sowie die baltischen Parkettmärkte. In Schweden hat sich der Parkettabsatz um 3 bis 4 % verringert, das sei aber auf nachlassende Neubautätigkeit zurückzuführen, heißt es.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenTarkett erwartet Umsatzrückgang
Bedingt durch die Corona-Pandemie rechnet
Tarkett für das erste Quartal 2020 mit einem Umsatzrückgang von rund 2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Seit Februar und verstärkt seit Mitte März wirkten sich die weltweiten Einschränkungen auf die Geschäfte des Bodenbelagsherstellers aus. Einerseits mussten die eigenen Werke ihre Produktion zurückfahren, teilweise vorübergehend ganz einstellen. Andererseits wurde der Vertrieb durch Beschränkungen für den Handel und Teile der Bauwirtschaft erschwert. Für das zweite Quartal erwartet der Konzern noch keine grundlegende Verbesserung.
Maßnahmen zur Kostenkontrolle wurden bereits ergriffen. Dazu gehört die Streichung der Dividende für 2019, über die auf der Jahreshauptversammlung Ende April entschieden werden soll.
Nach aktuellem Stand erwartet Tarkett für die Monate Januar bis März 2020 ein EBITDA zwischen 40 und 43 Mio. EUR (Vorjahresquartal: 43 Mio. EUR). Die endgültigen Geschäftszahlen für das erste Quartal werden wie geplant am 28. April publiziert.
Der SN-Home Newsletter: Hier kostenlos anmeldenProline weitet Kundenservice aus
Bei
Proline Systems arbeitet die Logistik schon seit Anfang März 2020 in zwei Teams, so dass selbst im Falle einer Infektion mit Covid 19 die Lieferfähigkeit sichergestellt ist. Zudem arbeitet der Innendienst des Anbieters von unter anderem Fliesen-/Bodenprofilen, Unterlagsmaterialien, Flächenheiz- und Kühlsystemen jetzt in zwei Schichten. Dadurch haben Kunden montags bis donnerstags von 6 bis 21 Uhr und freitags bis 15 Uhr einen Ansprechpartner. Und für den Fall, dass Kunden des Fachhandels Produkte nicht mehr abholen wollen oder können, übernimmt Proline Systems die regionale Distribution und liefert gegenwärtig direkt auf die Baustelle.
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